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Gesundheit: Schon der Urmensch war ein Jogger

Wir joggen, also sind wir. So lautet das Motto einer Studie, die die Titelseite der aktuellen „Nature“Ausgabe schmückt.

Wir joggen, also sind wir. So lautet das Motto einer Studie, die die Titelseite der aktuellen „Nature“Ausgabe schmückt. Die Forscher der Harvard-Universität sowie der Universität von Utah in Salt Lake City behaupten: Das Joggen hat uns erst zum Menschen gemacht. Hätten sich unsere Urahnen nicht in leidenschaftliche Renner entwickelt, „wir würden heute noch sehr wie Affen aussehen“, sagt Dennis Bramble, Biologe aus Utah und einer der Autoren der Analyse.

Unser Vorfahre, der Australopithecus, war ein Kletterer. Erst die Gattung Homo wurde zum Renner, darauf deuten mehrere anatomische Kennzeichen des Menschen. „Haben Sie sich schon mal einen Affen angesehen?“, fragt Bramble rhetorisch. „Sie haben keinen Hintern.“ Rennen ist wie ein kontrolliertes Fallen – der Hintern hilft uns dabei. Australopithecinen hatten kurze Beine, lange Arme und einen Kopf, der mit zahlreichen Muskeln fest mit den Schultern verbunden war. Alles Eigenschaften, die dem Klettern dienen, dem Rennen aber im Wege stehen. Beim Menschen änderten sich diese Eigenschaften, die Beine wurden länger, die Arme kürzer, der Kopf „entkoppelte“ sich von den Schultern.

Zum schnellen Sprinter wurde er damit nicht – aber zum Langstreckenläufer. Das habe unseren Ahnen unter anderem ermöglicht, Beutetiere bis zu deren Umfallen zu verfolgen oder sich nahe genug anzunähern, um sie mit Steinen zu erlegen, spekulieren die Forscher. bas

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