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Gesundheit: Spezielle Zentren für Krebstherapie

Berliner Kongress mit Aktionstag für Laien

Es ist die größte Veranstaltung ihrer Art im deutschsprachigen Raum, und sie widmet sich der Gruppe von Krankheiten, die für viele Menschen die größte Bedrohung darstellt: Krebs. Zum 27. Deutschen Krebskongress, der heute im ICC beginnt, werden rund 8000 Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte und Angehörige medizinischer Assistenzberufe erwartet.

425 000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland neu an Krebs. Da die Veränderungen von Zellen mit dem Alter zunehmen, werden auch die Erkrankungszahlen in den nächsten Jahren weiter steigen. Krebs ist auf dem Weg zum Killer Nummer eins, sagte Kongresspräsident Werner Hohenberger, Chirurg an der Universität Erlangen, im Vorfeld der Veranstaltung, die am Sonntag mit einem Krebsaktionstag für Laien beendet wird.

In den nächsten Tagen werden die Teilnehmer nicht nur über neue Therapieansätze sprechen, sondern auch über Möglichkeiten, sie den Betroffenen schnell zugute kommen zu lassen. Es dauert zu lange, bis Patienten in den Genuss neuer Medikamente kommen, sagte der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, der Tübinger Strahlentherapeut Michael Bamberg, vor der Presse.

Peter Schlag, Ärztlicher Leiter der Robert-Rössle-Klinik in Buch und Präsident der Berliner Krebsgesellschaft, wünscht sich mehr Aufklärung der Öffentlichkeit über Möglichkeiten der Vorbeugung, über Früherkennung, aber auch über die Behandlung. So sei vielen Patienten nicht einsichtig, warum es sich in ihrem Fall lohne, sich in einem weiter entfernten Krankenhaus behandeln zu lassen.

Bei der Krebstherapie müssen viele Spezialisten zusammenarbeiten. Das muss man in Zentren konzentrieren. Inzwischen sind in Deutschland hundert Brustzentren zertifiziert worden. Die Daten der einzelnen Zentren ermöglichen einen direkten Vergleich. Diese Transparenz ist einer der größten Fortschritte der letzten zwei Jahre, sagte Hohenberger.

Adelheid Müller-Lissner

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