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Gesundheit: Stellungnahmen der Berliner Hochschulen zu den Empfehlungen des Wissenschaftsrats

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats haben die Berliner Hochschulen zu ersten Stellungnahmen herausgefordert. Die Landeskonferenz der Präsidenten und Rektoren will der Aufforderung des Wissenschaftsrats nachkommen und eine verstärkte Kooperation zwischen den Hochschulen in Berlin fördern.

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats haben die Berliner Hochschulen zu ersten Stellungnahmen herausgefordert. Die Landeskonferenz der Präsidenten und Rektoren will der Aufforderung des Wissenschaftsrats nachkommen und eine verstärkte Kooperation zwischen den Hochschulen in Berlin fördern. Voraussetzung dafür sei jedoch eine Planungssicherheit. Ohne Planungssicherheit wäre eine Kooperation mit dem Risiko behaftet, dass die Universität, die an eine Fachhochschule Studiengänge und Personal abgibt, mit einem Budgetentzug bestraft werde. Voraussetzung für die Umsetzung der Empfehlungen sei es daher, dass es keine weiteren Einsparungen mehr geben darf, die die 85 000 Studienplätze und die Investitionen in den Hochschulbau gefährden würden.

Die Technische Universität hat in einer detaillierten Stellungnahme die Empfehlung des Wissenschaftsrats verworfen, nach der die Geisteswissenschaften an der TU fast ausschließlich auf ihren Bezug zu den Ingenieur- und Naturwissenschaften auszurichten seien. Auf grundständige geisteswissenschaftliche Studiengänge könne die TU nicht verzichten. Die Geisteswissenschaften gehörten einschließlich der Lehramtsstudiengänge zum Profil der TU. Eine Schließung des Frankreichzentrums lehnt die TU ab. Der Wissenschaftsrat, der den Regionalinstituten an den Berliner Universitäten sehr skeptisch gegenübersteht, hatte inzwischen die Schließungsempfehlung gemildert und dem Land Berlin eine Evaluation der Regionalinstitute auferlegt. Die TU betont, dass die Gründung des Frankreich-Zentrums eine historisch-politische Dimension habe, die im Zusammenhang mit den deutsch-französischen Beziehungen gesehen werden müsse. Das Zentrum erfreue sich eines großen Interesses und einer nachhaltigen Unterstützung durch die französische Regierung.

Auch die Empfehlung des Wissenschaftsrats, die Lehrerausbildung an der Technischen Universität auf die Vorbereitung der Berufsschullehrer zu beschränken, lehnt die TU ab. Zur Studienratsausbildung gehöre immer neben der beruflichen Fachrichtung auch ein allgemeinbildendes zweites Fach. Von daher sei die Verbindung zu den Naturwissenschaften, den Ingenieurwissenschaften, den Geistes- und Sozialwissenschaften und zu den Erziehungswissenschaften für die TU nicht aufzugeben.

Die vom Wissenschaftsrat empfohlene Einrichtung eines Hochschulrats nimmt das TU-Präsidium gern zur Kenntnis, sieht aber im Augenblick noch keine Notwendigkeit, diesen zu etablieren. Erst müssten die inhaltlichen Reformen an der TU abgeschlossen werden, und am Ende dieser Reformen stehe dann die Veränderung der Gremien. Dass der Wissenschaftsrat zugleich für das Land Berlin die Gründung eines Landeshochschulrats vorschlägt, um die Hochschul- und Wissenschaftspolitik in Berlin zu koordinieren, begrüßt das TU-Präsidium.

Nachdrücklich erinnert die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Karlshorst die Berliner Politiker daran, jetzt die Entscheidung über den neuen Campus der FHTW zu treffen. Dies habe der Wissenschaftsrat gefordert, weil die FHTW bisher auf fünf verschiedene Standorte verteilt ist und seit 1994 die anstehende Entscheidung über den Ausbau immer wieder vertagt worden ist. Die Technische Fachhochschule in Wedding begrüßt die Empfehlung des Wissenschaftsrats, die Studienplätze an den Fachhochschulen in Berlin weiter auszubauen. Die Stadt falle in der Verteilung der Studienplätze zwischen Universitäten und Fachhochschulen hinter den bundesdeutschen Stand zurück. "Das Land Berlin muß Prioritäten setzen", fordert die TFH.

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