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Gesundheit: Studi-Ticket im Stau

Protest gegen FU, TU und BVG

Berliner Studenten wollen sich jetzt dagegen wehren, Fahrscheine für die BVG kaufen zu müssen, obwohl sie bereits für das Semesterticket bezahlt haben. Die Studentin Miriam Ghosh hat eine ProtestInitiative gestartet. Betroffene Studierende können sich per E-Mail an sie wenden. Anlass für die Empörung sind die Studentenausweise der Freien und der Technischen Universität, die zugleich als Semesterticket gelten. Dieses muss von allen dort Immatrikulierten für 109 Euro gekauft werden. Wie berichtet kommen die Hochschulen jedoch mit der Auslieferung nicht hinterher. Bis zu 3000 Studenten der FU sind betroffen, an der TU rund tausend meist ausländische Studierende.

Als Ersatz für den Studentenausweis erkennen die Berliner Verkehrsbetriebe weder die Immatrikulationsbescheinigung noch die Beitragsquittung an. Der Ersatz sei nicht fälschungssicher, heißt es bei der BVG. Bei der S-Bahn dagegen werden die provisorischen Belege zwar offiziell nicht anerkannt, aber, so ein Sprecher: „Unsere Kontrolleure sind ja Menschen.“ Die BVG weist Kritik von sich, man halte sich an den Semesterticket-Vertrag mit den Studierendenausschüssen der Freien und der Technischen Universität. Und der sehe nun einmal keine Sonderregelungen vor. Die Studentin Miriam Ghosh fährt derzeit schwarz. Einmal sollte sie bereits das „erhöhte Beförderungsentgelt“ von 30 Euro zahlen, reduziert auf fünf Euro, wenn sie später das Semesterticket vorlegt.

An der TU betrifft das Problem besonders die ausländischen Studierenden, bei denen die Immatrikulation häufig komplizierter ist und länger dauert. Deshalb entstanden vor dem Immatrikulationsbüro schon in den frühen Morgenstunden lange Schlangen. TU-Sprecherin Zerges versichert jedoch, man wolle im kommenden Semester die Fristen für ausländische Studierende verkürzen und das aktuelle Problem so vermeiden. jvm

E-Mail-Kontakt: miriamvanghosh@web.de

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