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Gesundheit: Studiengebühren nicht ohne Stipendien

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wird nach Aussage ihres Präsidenten Klaus Landfried bei ihrer Plenartagung am kommenden Dienstag in Bonn nicht über ein Studiengebühren-Modell entscheiden. Er werde "persönlich auch jedweden Studiengebühren-Beschluss nicht mittragen, solange es kein funktionierendes Stipendien-Modell gibt", sagte Landfried am Mittwoch.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wird nach Aussage ihres Präsidenten Klaus Landfried bei ihrer Plenartagung am kommenden Dienstag in Bonn nicht über ein Studiengebühren-Modell entscheiden. Er werde "persönlich auch jedweden Studiengebühren-Beschluss nicht mittragen, solange es kein funktionierendes Stipendien-Modell gibt", sagte Landfried am Mittwoch.

Der HRK-Präsident reagierte damit auf Medienberichte, wonach die Hochschulrektoren ein neues, zusammen mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh entwickeltes Studiengebühren- Modell auf den Weg bringen wollen. Danach soll die einzelne Hochschule künftig selbst entscheiden können, ob sie Studiengebühren erhebt. Finanziert werden sollen die Gebühren über Bankdarlehen, die die Studenten nebst Zinsen nach Abschluss der Ausbildung zurückzahlen müssen. Landfried sagte, die Gespräche mit den Banken hätten bisher keine praktikable Lösung erbracht.

Über die Einführung von Studiengebühren in Deutschland können ohnehin nicht die Hochschulen, sondern nur die Landes-Parlamente entscheiden. In mehreren neuen Landes-Hochschulgesetzen, etwa in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, ist die Erhebung von Studiengebühren bis zu einem ersten Abschluss ausdrücklich verboten. SPD und Grüne hatten dazu eine bundesgesetzliche Regelung versprochen, die seit drei Jahren aussteht. Die neue Gebührendebatte in der HRK habe auf Wunsch von etwa 20 Rektoren begonnen, so Landfried. Er sei über den jetzigen Zeitpunkt "nicht glücklich".

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