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Gesundheit: UdK: Neuer Präsident erst im Winter Bisheriger Vize kommissarischer Chef

Die Berliner Universität der Künste (UdK) wird erst zum Ende des kommenden Wintersemesters einen neuen Präsidenten wählen. Ein genauer Termin stehe nach dem Tod des Präsidenten Lothar Romain aber noch nicht fest, sagte gestern Martin Rennert, bisher Erster Vizepräsident der Uni.

Die Berliner Universität der Künste (UdK) wird erst zum Ende des kommenden Wintersemesters einen neuen Präsidenten wählen. Ein genauer Termin stehe nach dem Tod des Präsidenten Lothar Romain aber noch nicht fest, sagte gestern Martin Rennert, bisher Erster Vizepräsident der Uni.

Über mögliche Kandidaten schweigen die Beteiligten bisher. Wie Rennert wollten sich auch die vier anderen Vizepräsidenten, die gleichzeitig Dekane der vier Fakultäten der UdK sind, auf Anfrage dazu nicht äußern. Zu vermuten ist aber, dass Martin Rennert einer der Kandidaten sein wird. Er führt bereits seit Ende März die Amtsgeschäfte der größten Kunsthochschule Deutschlands, da Lothar Romain seit Längerem schwer krank war. Der 51-jährige Rennert kommt von der Fakultät Musik und lehrt dort das Fach Konzertgitarre.

Wer bei der Präsidentenauswahl Einfluss geltend machen könne, sei bisher unsicher, sagt Rennert. Denn die Uni wählt nach einer neuen Hochschulordnung, nach der der neue Hochschulrat der UdK erstmals bei der Präsidentensuche mitbestimmt. Anders als an der Humboldt-Universität, die derzeit ebenfalls einen Chef sucht, setzt die UdK keine Findungskommission ein, die nach passenden Kandidatinnen oder Kandidaten fahndet.

Das Wahlverfahren hat mehrere Stufen. Zunächst formuliert der Akademische Senat den Ausschreibungstext. Auf die Ausschreibung können Bewerber ihre Unterlagen an die Uni schicken. Der Akademische Senat lädt geeignete Kandidaten dann zu einem Gespräch ein. Der sechsköpfige Hochschulrat, der dem Kuratorium an anderen Unis entspricht und dem der ehemalige Berliner Finanzsenator Wolfgang Branoner vorsitzt, kann bei der Auswahl ebenfalls mitsprechen. Wie das geschieht, ist laut Rennert noch unklar. Der erweiterte Hochschulrat mit 37 Mitgliedern stimmt schließlich über den neuen Präsidenten ab. Die 19 Professoren haben die absolute Mehrheit. Die drei anderen Statusgruppen der Uni – wissenschaftliche sowie sonstige Mitarbeiter und die Studenten – stellen jeweils sechs Wahlleute. Der Akademische Senat schickt wahrscheinlich drei Kandidaten in die Wahl.

Der neue Präsident müsse einen „Generationswechsel“ einleiten, sagt Rennert. Viele Professoren müssten neu berufen werden. Zudem müssten „die vielen Projekte, die Lothar Romain angeschoben hat, jetzt neu besprochen und evaluiert werden“. Romain sei ein „sehr visionärer Mann“ gewesen, dessen Vorhaben die Organisationsfähigkeit der UdK „weit gedehnt“ hätten. Auch müsse die oder der Neue bis 2007 die Studiengänge auf Bachelor und Master umstellen.

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