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Gesundheit: Über der Arktis schwindet Ozon schneller als erwartet

Potsdamer Forscher messen den Verlust in hohen atmosphärischen Schichten

Der Abbau der Ozonschicht über der Arktis läuft in kalten Wintern schneller ab, als bislang bekannt. Das haben Wissenschaftler der Potsdamer Forschungsstelle des Alfred Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) gemeinsam mit US-Kollegen beobachtet. Eine genaue Erklärung für das Phänomen gebe es bislang zwar noch nicht. Aber vieles deute darauf hin, „dass auch dieser zusätzliche Ozonverlust in Zusammenhang mit den FCKW und anderen vom Menschen gemachten Halogenverbindungen steht", sagte Markus Rex in Potsdam.

Die Produktion dieser Substanzen ist inzwischen weltweit nahezu verboten. Sie bleiben aber wegen ihrer langen Lebensdauer noch Jahrzehnte in der Atmosphäre. Die extreme Kälte im polaren Winter wandelt zunächst FCKW-Abbauprodukte in Ozon zerstörende Stoffe um. Der Ozonabbau sollte nach derzeitigem Wissensstand aber erst im Frühjahr effektiv ablaufen, also nicht, wie sich jetzt herausstellte, mitten im dunklen arktischen Winter.

Die Ozonschicht in 20 bis 30 Kilometern Höhe filtert einen großen Teil der lebensfeindlichen UV-Strahlung der Sonne heraus. Um den Ozonabbau zu messen, hatte das AWI in den vergangenen Jahren Tausende kleine Forschungsballons gestartet. dpa

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