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Gesundheit: „Unterschiedliche Positionen“

Krise an der HU : Präsident wirbt um Unterstützung

Am Tag nach dem Rücktritt von Susanne Baer von ihrem Amt als Vizepräsidentin der Humboldt-Universität hat sich HU-Präsident Christoph Markschies an die Angehörigen der Uni gewandt. In einem Brief im Internet schreibt er, „trotz vielfältiger Mühen“ sei es dem Präsidium „aufgrund sehr unterschiedlicher Positionen in vielen Fragen leider nicht gelungen“, „zu einem Team“ zusammenzufinden. Gleichwohl biete die „für uns alle nicht ganz einfache Situation“ die „Chance zu einem Neuaufbruch“. Dafür bittet Markschies, der sich zurzeit dienstlich in New York aufhält „herzlich um Unterstützung und Solidarität mit unserer Universität auch in der Öffentlichkeit“.

Unter dessen mehren sich an der Hochschule die Stimmen, die dem Präsidenten die Schuld für das Zerwürfnis zuweisen. Markschies habe „zum Schaden der Universität eine zutiefst bedauerliche und ärgerliche Situation provoziert“, sagte ein Dekan dem Tagesspiegel. Baer habe auch auf Bundesebene eine Fülle von Impulsen gegeben, etwa in der Hochschulrektorenkonferenz. Er schwanke zwischen „Trauer und Wut“, sagte ein Student. Ein anderer Uni-Angehöriger sagte, der Vorgang passe zu anderen „Personalentscheidungen“ des Präsidenten. Markschies habe sich mit „unerfahrenen und vermutlich unkritischen“ Mitarbeitern umgeben. In der Wissenschaftsszene Berlins löste der Rücktritt Baers Erstaunen aus: „Ich kenne sie als kompetent und kompromissbereit“, hieß es aus dem Präsidium einer anderen Hochschule. Aus Senatskreisen war zu hören, der Rücktritt Baers sei „sehr schade“. akü

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