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Gesundheit: Vargas Llosa - ein „Berliner ehrenhalber“ Humboldt-Uni zeichnet den Schriftsteller aus

Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde an den peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa reiht sich die Humboldt-Universität in eine illustre Reihe ein: Harvard, Yale, Oxford, die Sorbonne und 29 weitere Universitäten. Alle haben sie Vargas Llosa bereits den Doctor honoris causa verliehen.

Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde an den peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa reiht sich die Humboldt-Universität in eine illustre Reihe ein: Harvard, Yale, Oxford, die Sorbonne und 29 weitere Universitäten. Alle haben sie Vargas Llosa bereits den Doctor honoris causa verliehen. Womit der 69-Jährige mehr Ehrendoktortitel hält als die Humboldt-Universität bisher vergeben hat, wie Erhard Schütz, Dekan der Philosophischen Fakultät II, anmerkt. „Wir hatten fast vergessen, wie das geht“, so Schütz im Festsaal unter den strengen Blicken der Gemälde Alexander und Wilhelm von Humboldts, „aber die Urkunde ist fertig geworden“.

Der 1936 im peruanischen Arequipa geborene Vargas Llosa wird für die große thematische und stilistische Spannbreite seines Werks ausgezeichnet, hieß es in der Begründung. Außerdem habe Vargas Llosa, der 1993 die spanische Staatsbürgerschaft annahm, eine besonders enge Beziehung zu Berlin. 1982 war er erstmals in der Stadt, 1998 konnte man den silber ergrauten Don Mario im Lesesaal des Ibero-Amerikanischen Instituts beobachten, wo er für einen Roman recherchierte. Vargas Llosa half, die Bibliothek des Instituto Cervantes zu gründen, die nach ihm benannt ist. „Man könnte ihn auch als Berliner honoris causa bezeichnen“, so HU-Präsident Hans Jürgen Prömel.

In seiner Laudatio zeichnete der Literaturwissenschaftler Ottmar Ette von der Universität Potsdam den Werdegang Vargas Llosas nach: vom jungenWilden, der den Boom der lateinamerikanischen Literatur mitbegründete zu einem Klassiker der Weltliteratur. „Er ist ein Selbsterfinder“, so Ette. Vargas Llosa, der sich 1990 vergeblich um die peruanische Präsidentschaft beworben hatte, geißelte in seiner Rede vor fast zwei Dutzend lateinamerikanischen Botschaftern Populismus und Nationalismus. „Alle Grenzen des Kontinents sind künstlich. Die kulturelle Vielfalt Lateinamerikas macht es zum Modell für die Welt.“

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