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Gesundheit: Vier rattenscharfe Klone

Forscher kopieren Nager

Französische Forscher haben erstmals Ratten geklont. Die zwei weiblichen und zwei männlichen Tiere entwickelten sich bislang völlig normal, schreiben die Wissenschaftler um Qi Zhou vom Nationalen Agrarforschungsinstitut in Jouy en Josas in der OnlineAusgabe des US-Fachmagazins „Science“. Forscher hatten jahrelang versucht, Ratten zu klonen, weil diese Nager als Labortiere eine große Rolle spielen. Bisher waren die Wissenschaftler jedoch daran gescheitert, dass die Eizellen nach der Entnahme aus den Eileitern zu schnell aktiv wurden.

Die Forscher entwickelten nun eine Methode, mit der sie das Erbmaterial des zu klonenden Tieres rascher in die Eizellen einschleusen können. Der Erfolg ebne nun den Weg für die gezielte genetische Veränderung der Nager. Ratten sind wichtige Versuchstiere zur Erforschung menschlicher Krankheiten. Anders als bei Mäusen ist es jedoch schwierig, Stämme mit speziellen genetischen Eigenschaften zu züchten, da Methoden wie die Gewinnung embryonaler Stammzellen nicht funktionieren.

Beim Klonen setzen Forscher das Erbmaterial einer Zelle in eine zuvor entkernte Eizelle. Das Team um Qi Zhou, der auch noch einen Lehrstuhl in Peking hat, nahm für seine Experimente das Erbmaterial aus dem Bindegewebe von Rattenföten und nicht wie beim Klon-Schaf Dolly dasjenige aus einer erwachsenen Zelle. dpa

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