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Gesundheit: Wald oder Acker: Unterschied im Klima

Die Nutzung des Landes als Acker oder Forst wird in den gängigen Klimamodellen viel zu wenig berücksichtigt, meint Roger Pielke von der Colorado State University in den USA. Das berichtet das Magazin „New Scientist“.

Die Nutzung des Landes als Acker oder Forst wird in den gängigen Klimamodellen viel zu wenig berücksichtigt, meint Roger Pielke von der Colorado State University in den USA. Das berichtet das Magazin „New Scientist“. Dabei beeinflusst zum Beispiel das Abholzen einer großen Waldfläche das Klima erheblich: Die Blätter und Nadeln der Bäume verdampfen laufend Wasser und kühlen so gleichzeitig die Atmosphäre. Ersetzen Äcker den Wald, sollte es also wärmer werden. Werden die neu entstandenen Felder jedoch künstlich bewässert, steigen die Temperaturen weniger, da zusätzliches Wasser das Klima puffert.

Berücksichtigen die Forscher solche Einflüsse der Vegetation in den Klimamodellen, entdecken sie einen enormen Einfluss dieser Faktoren auf das Klima der letzten 300 Jahre. Allein die geänderte Landnutzung ließ in Westeuropa die Temperaturen im Winter um drei Grad steigen und beschleunigte die kräftigen Jetströme in der höheren Atmosphäre um mehr als 20 km/h. Im Licht dieser Entdeckung sollten auch Vereinbarungen im KyotoProtokoll zum Treibhauseffekt noch einmal überdacht werden, fordert Roger Pielke. So könnte die Aufforstung verschiedener Regionen zwar tatsächlich einen Teil des Klimagases Kohlendioxid aus der Atmosphäre holen. Fällt in solchen Aufforstungsgebieten aber häufig Schnee, absorbieren die dunklen Wälder im Vergleich mit den weißen Feldern im Winter mehr Sonnenlicht und „heizen“ so die Atmosphäre. RHK

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