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Gesundheit: Warum ist der Vollmond zehnmal heller als der Halbmond?

Der Mond empfängt sein Licht von der Sonne. Eigenes hat er nicht.

Der Mond empfängt sein Licht von der Sonne. Eigenes hat er nicht. Die Sonne kann allerdings nicht beide Mondhälften gleichzeitig beleuchten. Sie strahlt nur eine Seite an, die andere liegt im Dunkeln. Da Sonne, Mond und Erde ständig ihre Positionen zueinander verändern, sehen wir von der Erde aus mal die voll beleuchtete Mondseite, dann haben wir Vollmond, und mal die unbeleuchtete, dann ist Neumond. Die meiste Zeit über zeigt uns der Mond jedoch ein bisschen von seiner hellen und ein bisschen von der dunklen Seite.

Mit den Mondphasen ändert sich die Helligkeit des Nachtgestirns drastisch. Der Vollmond erscheint uns zehnmal heller als der Halbmond, obwohl die von der Sonne angestrahlte Fläche nur doppelt so groß ist. Dieser Sache auf den Grund zu gehen, heißt, die feinkörnige Mondoberfläche einmal aus der Nähe zu betrachten: Der Mond besitzt keine Atmosphäre. Seine Oberfläche ist ungeschützt. Vor allem winzige Meteoriten, die in großer Zahl im Sonnensystem herumschwirren, treffen das Mondgestein und pulverisieren es. Daher ist der Mond relativ gleichmäßig mit Staub bedeckt. Unter den Körnchen sind auch viele bei Einschlägen geschmolzene Glaskügelchen. Sie bedecken den Erdtrabanten meterhoch.

Die Staubkörnchen werfen einen geringen Teil des Sonnenlichts zurück. Das Licht verfängt sich allerdings leicht in den winzigen Räumen zwischen den Partikelchen und wird absorbiert. „Am besten streut es in die Richtung zurück, aus der es gekommen ist“, sagt Ralf Jaumann vom Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. „Licht, das schräg einfällt, kommt kaum wieder heraus.“

Bei Vollmond steht die Sonne in unserem Rücken, wenn wir den Mond betrachten. Sie strahlt ihn frontal an, wir befinden uns in der optimalen Rückstrahlrichtung. Bei Halbmond liegt die uns zugewandte Mondseite in einem Winkel von 90 Grad zur Sonne. Wir empfangen daher viel weniger von dem zurückgeworfenen Licht. Der Mond ist zwar das hellste Gestirn am Nachthimmel. Aber auch er reflektiert nur etwa sieben Prozent des Sonnenlichts. Nicht mehr als eine Asphaltstraße. Trotzdem ist selbst die dunkle Mondseite nicht völlig schwarz. Sie wird von der Erde indirekt aufgehellt. Sie schimmert fahl, aschgrau, weil das schwache von der Erdoberfläche und der Erdatmosphäre reflektierte Sonnenlicht auf sie fällt.

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