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Gesundheit: Warum malen Flugzeuge Streifen?

Manchmal ist der Himmel nur so lange wolkenlos, bis ein Flugzeug vorbeifliegt, das eine weiße Schleppe hinter sich herzieht. Der Streifen dehnt sich aus und verwandelt sich in eine Zirruswolke: einen dünnen Schleier aus Eiskristallen.

Manchmal ist der Himmel nur so lange wolkenlos, bis ein Flugzeug vorbeifliegt, das eine weiße Schleppe hinter sich herzieht. Der Streifen dehnt sich aus und verwandelt sich in eine Zirruswolke: einen dünnen Schleier aus Eiskristallen. Flugzeuge können Wolken machen, die normalerweise nicht entstehen würden. Die Verkehrsmaschinen fliegen durch so hohe, kalte und feuchte Luftschichten, dass sich im Abgasstrahl langlebige Kondensstreifen bilden.

Ein Jumbo-Jet benötigt für einen Flug von Frankfurt nach New York rund 80 000 Liter, also 80 Tonnen Kerosin. Um diesen Treibstoff zu verbrennen, muss der Jumbo viel Sauerstoff aus der Luft aufnehmen. So kommt es, dass pro Tonne verbrauchten Kerosins etwa 1,3 Tonnen Wasserdampf, mehr als drei Tonnen Kohlendioxid und Stickoxide, kleinste Schwefelpartikel und Rußteilchen aus den Triebwerken strömen.

Diese Abgase gelangen in die Luft, die in acht bis zwölf Kilometer Höhe unter minus 40 Grad kalt ist. Weil diese kalte Luft nur sehr wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann, kondensiert der Wasserdampf zu Tröpfchen und gefriert. Besonders gut wachsen die Eiskristalle an Kondensationskeimen wie den Rußteilchen.

Die Kondensstreifen hinter dem Flugzeug sind klirrende Bänder aus Eiskristallen. Ist die Luft sehr feucht, sammeln sie weiteren Wasserdampf ein, wachsen schnell auf viele Kilometer Breite und schließlich zu Zirruswolken. Über Europa bedecken Kondensstreifen infolgedessen tagsüber etwa 0,7 Prozent des Himmels.

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