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Gesundheit: Weder zum Mond noch zum Mars

Er hatte eine Vision, aber inzwischen haben ihn die Fakten eingeholt: Aus den WeltraumPlänen des amerikanischen Präsidenten George W. Bush wird wohl nichts.

Er hatte eine Vision, aber inzwischen haben ihn die Fakten eingeholt: Aus den WeltraumPlänen des amerikanischen Präsidenten George W. Bush wird wohl nichts. Im Januar hatte er in einer viel beachteten Ansprache an die Nation angekündigt, bis 2015 wieder amerikanische Astronauten zum Mond schicken zu wollen. Und anschließend noch viel weiter: zum Mars. Die Finanzierung dieses 100-Milliarden-Dollar-Projektes wollte er mit etwa einer Milliarde in den kommenden fünf Jahren anschieben – ein bescheidener Auftakt.

Doch selbst dieses Geld dürfte nun nicht zusammenkommen. Der Etatentwurf, den das zuständige Komitee des US-Repräsentantenhauses nun vorgelegt hat, sieht für die Weltraumbehörde Nasa beträchtliche Kürzungen vor. Das Budget würde demnach im kommenden Jahr bei 15,1 Milliarden Dollar liegen und damit um 1,1 Milliarden Dollar niedriger ausfallen als beantragt.

Bleibt es dabei, dann fehlt der Nasa das Geld für sämtliche Vorbereitungen des Mond-Mars-Programms: unter anderem eingeplante 440 Millionen Dollar für die Entwicklung eines neuen bemannten Raumfahrzeugs und 230 Millionen Dollar für eine nukleargetriebene Rakete. Ohne dieses Geld werde Bushs Vision nichts als eine Vision bleiben, sagte Nasa-Chef Sean O’Keefe.

Die Transportflüge mit dem SpaceShuttle wird die Nasa dagegen wie vorgesehen im kommenden Frühjahr wieder aufnehmen können. Seit dem Absturz der Raumfähre „Columbia“ im Februar 2003 ist kein Space-Shuttle mehr zur Internationalen Raumstation geflogen. Mit zugesagten 4,3 Milliarden Dollar soll die Raumtransporterflotte nun so weit wiederhergestellt werden, dass sie noch etwa fünf Jahre im Einsatz bleiben kann. Anschließend wird die Raumfähre ausgemustert und durch ein neues System ersetzt. tdp

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