zum Hauptinhalt

Gesundheit: Weniger Bewerber für Berlins Unis

Nach den Rekordbewerbungszahlen in den letzten Semestern ist ein erneuter Ansturm auf die großen Berliner Universitäten für den Sommer ausgeblieben. Im Vergleich zum vorigen Sommer ist die Zahl der Studienbewerber nach Informationen des Tagesspiegels vielmehr konstant geblieben oder sogar gesunken.

Nach den Rekordbewerbungszahlen in den letzten Semestern ist ein erneuter Ansturm auf die großen Berliner Universitäten für den Sommer ausgeblieben. Im Vergleich zum vorigen Sommer ist die Zahl der Studienbewerber nach Informationen des Tagesspiegels vielmehr konstant geblieben oder sogar gesunken. Sogar einen regelrechten Einbruch gibt es an der Charité, die unter den Bewerbern traditionell die beliebteste Medizinfakultät bundesweit ist. Dort bewarben sich gut 5200 Abiturienten für einen Studienplatz, knapp 1300 weniger als im letzten Jahr. An die Freie Universität wollen 1500 Studienanfänger, etwa genauso viele wie im Vorjahr. Für die Technische Universität (TU) bewarben sich 1040 Anfänger; für die jetzt angebotenen Studiengänge gingen vor einem Jahr 900 Bewerbungen ein.

Burkhard Danz, Leiter des Referats Studienangelegenheiten der Charité, sagte, die Studienbewerber hätten inzwischen mitbekommen, dass die Chancen gering seien, in Berlin einen Medizin-Studienplatz zu bekommen. Viele Anfänger würden sich stattdessen an für sie aussichtsreicheren Unis bewerben. Mit einem Absinken des bisher sehr hohen NC (1,7 gilt erfahrungsgemäß als die allerletzte Note, mit der Studienanfänger unter günstigen Umständen einen Platz ergattern können) sei allerdings kaum zu rechnen. Die 5200 Studienbewerber drängeln sich um 363 Plätze. An der TU ist dagegen schon jetzt absehbar, dass Plätze im Sommer frei bleiben. So gab es für 70 Physik-Studienplätze nur 52 Interessenten, für 25 Plätze in den Werkstoffwissenschaften 18 Bewerber und für 23 Plätze im Fach „Informationstechnik im Maschinenwesen“ nur 12 Bewerbungen. Stärker nachgefragt war Wirtschaftsingenieurwesen (418 Bewerbungen auf 120 Plätze).

Zum Sommer bieten die Unis inzwischen deutlich weniger Studiengänge an als zum Winter, so dass ein Vergleich der Bewerbungszahlen zwischen Winter und Sommer kaum aussagekräftig ist. Bestes Beispiel ist die Humboldt-Uni, wo Erstsemester jetzt nur in der Theologie ihr Studium beginnen können. Dafür bewarben sich 158 Abiturienten. Im Winter hatten sich für das dann deutlich größere Studienangebot aller Unis 64 000 Studienanfänger beworben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false