zum Hauptinhalt

Gesundheit: WHO legt internationale Untersuchung vor

Je älter die Schüler in Deutschland werden, um so schlechtere Noten geben sie den Schulen. Deutsche Schülerinnen und Schüler bewerten im internationalen Vergleich ihre Schulen dennoch relativ gut.

Je älter die Schüler in Deutschland werden, um so schlechtere Noten geben sie den Schulen. Deutsche Schülerinnen und Schüler bewerten im internationalen Vergleich ihre Schulen dennoch relativ gut. Bei den Elfjährigen gehen 54 Prozent der Jungen und 68 Prozent der Mädchen gern in ihre Schule. Das ergab eine von der Weltgesundheitsorganisation WHO vorgelegte internationale Vergleichsstudie zur Gesundheit von Schülern. Die positiven Werte nehmen in den höheren Altersgruppen ab. Bei den 13-Jährigen besucht nur noch jeder Vierte gern die Schule und bei den 15-Jährigen sind es nur noch 13 Prozent der Jungen und 16 Prozent der Mädchen. Die Studie wurde unter Verantwortung des Bielefelder Professors Klaus Hurrelmann erstellt.

In der Beurteilung ihrer Mitwirkungsmöglichkeiten zeigen sich deutsche Schüler optimistisch. So sagen etwa zwei Drittel der Elfjährigen, dass sie an der Regelsetzung in der Schule beteiligt sind. Unter den 13-Jährigen sind es noch die Hälfte und bei den 15-Jährigen etwa ein Drittel. Nach Einschätzung der Forscher sind Mitbeteiligung und die Unterstützung durch Lehrerinnen und Lehrer die zwei wichtigsten Faktoren für die Zufriedenheit der Jungen und Mädchen mit der Schule. Fühlen sich die Schüler nicht beteiligt und erfahren sie wenig persönliche Unterstützung durch ihre Lehrer, so orientieren sie sich weg von der Schule, zeigen schlechtere Leistungen und sind anfälliger für das Rauchen. Es gebe Zusammenhänge zwischen einem guten Schulklima und der Gesundheit der Jungen und Mädchen.

Unter den deutschen Jugendlichen räumten 22 Prozent der elfjährigen Jungen und 26 Prozent der Mädchen die Einnahme von Medikamenten gegen Kopfschmerzen innerhalb des letzten Monats ein. Bei den 15-Jährigen waren es 28 Prozent der Jungen und 42 Prozent der Mädchen.

Nach Einschätzung der Kinder und Jugendlichen sind familiäre Gespräche mit den Vätern durchweg schwieriger als mit der Mutter. 52 Prozent der 15-Jährigen berichteten, dass es ihnen schwer oder sehr schwer fällt, mit ihrem Vater über persönliche Dinge zu reden. Für die Studie wurden 120 000 elf- bis 15-jährige Schüler in 26 europäischen Ländern sowie in Kanada und den USA befragt. Weniger als fünf Prozent der deutschen Schüler fühlen sich durch ihre Schule stark belastet. Im Vergleich dazu sind es etwa in Belgien und den USA deutlich mehr als 15 Prozent, die dies empfinden. Trotz dieser Einschätzung beurteilen die deutschen Schüler ihre Leistung als außergewöhnlich gering. Nur etwa drei Prozent von ihnen bezeichnen sich selbst als sehr gute Schüler. Demgegenüber schätzen sich in den westeuropäischen Ländern und in Nordamerika die Schülerinnen und Schüler etwa fünf bis zehn Mal häufiger als sehr gut ein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false