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Gesundheit: Zecken-Gefahr: Institut benennt Risikogebiete

Das zuständige Robert-Koch-Institut hat zwei Landkreise in Hessen und Rheinland-Pfalz neu als "Zecken-Risikogebiete" eingestuft. Neun Landkreise im Südwesten Baden-Württembergs und im Osten Bayerns gelten auch weiterhin als "Hochrisikogebiete".

Das zuständige Robert-Koch-Institut hat zwei Landkreise in Hessen und Rheinland-Pfalz neu als "Zecken-Risikogebiete" eingestuft. Neun Landkreise im Südwesten Baden-Württembergs und im Osten Bayerns gelten auch weiterhin als "Hochrisikogebiete". In diesen Regionen sollten Bewohner und Touristen sich beim Arzt über eine mögliche Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) informieren, riet das RKI jetzt in der jüngsten Ausgabe des "Epidemiologischen Bulletins".

Insgesamt sieht das Institut 65 Kreise in den vier südlichen Bundesländern als "Risikogebiete" an. Risiko- und Hochrisiko- Landkreise sind solche, in denen jährlich mindestens zwei beziehungsweise mindestens 25 FSME-Erkrankungen aufgetreten sind. Die neu eingestuften Kreise sind Marburg-Biedenkopf (Hessen) und Birkenfeld (Rheinland-Pfalz). Zwei Kreise in Bayern (Aschaffenburg und Nürnberger Land) fielen für dieses Jahr aus der Liste heraus.

Aus der Neuaufnahme der zwei Landkreise lasse sich nicht schließen, dass der FSME-Erreger in Richtung Norden wandert, betonte RKI-Mitarbeiter Wolfgang Kiehl. Denn die Erfassung der FSME-Erkrankungsfälle sei weiter verbessert worden. "Das Verbreitungsgebiet der infizierten Zecken ist relativ konstant. Im Rahmen der Überwachung sind lediglich zwei neue Gebiete zu Risikogebieten erklärt worden."

Teilweise seien die Erkrankungen regional sehr begrenzt, so dass eine individuelle Beratung angeraten sei, betonte das Institut. Besonders Waldarbeiter und Förster sollten eine Impfung in Erwägung ziehen.

Infizierte Zecken können das FSME-Virus auf den Menschen übertragen und in einigen von ihnen in einem ersten Schub grippeähnlichen Symptome hervorrufen. In einem zweiten Schub erkrankt ein Teil der Infizierten mit Fieber, Erbrechen sowie Hirn- und Hirnhautentzündung. Es kann zu epileptischen Krampfanfällen und Bewusstseinstrübung kommen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht. Vorbeugende Impfung ist möglich, jedoch nicht von Kindern unter 12 Jahren.

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