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Gewaltwelle: Autos und Busse brennen weiter

In der Nacht zum Freitag sind in den Problemvierteln im Umland von Paris nach einer neuen Bilanz der Polizei mehr als 500 Autos in Flammen aufgegangen, 200 mehr als in der Nacht zuvor.

Paris - 78 der zumeist jugendlichen Randalierer seien festgenommen worden, hieß es. Die sozialistische Opposition in Frankreich hat angesichts der anhaltenden Gewalt eine Dringlichkeitsdebatte im Parlament gefordert. Dabei solle «die ganze Wahrheit über die Zustände in den Problemvierteln» gesagt werden, sagte der Sprecher der Sozialisten Julien Dray. Er forderte die Regierung auf, eine neue Politik zu entwickeln, «die das Übel der sozialen Not in den benachteiligten Vierteln an der Wurzel anpackt».

Polizeibeamte haben sich derweil von den scharfen Parolen von Innenminister Nicolas Sarkozy distanziert. Auf diese Weise könne kein Dialog zu Stande kommen, sagte der Polizeisprecher Francis Masanet der Tageszeitung «Libération» (Freitag). «Man muss damit aufhören, die Jugendlichen weiter anzustacheln». Masanet fordert die Wiedereinführung der von Sarkozy abgeschafften Nachbarschaftspolizei und der Konfliktvermittler, «die täglich in den Vorstädten präsent sind und Probleme schon im Vorfeld entschärfen». (tso/dpa)

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