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Gletscher: Eisberg vor Grönland abgebrochen

Ein Eisbrocken in der zweieinhalbfachen Größe von Sylt ist vor Grönland von einem Gletscher abgebrochen. Zuletzt soll 1962 ein so großer Brocken in der Arktis abgebrochen sein.

Ein gewaltiger Eisbrocken ist vor Grönland von einem Gletscher abgebrochen und treibt nun auf dem Meer. Das Bruchstück sei 260 Quadratkilometer groß, teilte die Universität des US-Bundesstaates Delaware mit. Das ist etwa zweieinhalb mal die Fläche der Nordseeinsel Sylt.

Der 200 Meter dicke Koloss löste sich den Forschern zufolge vom Petermann-Gletscher im Norden Grönlands. Er binde so viel Wasser, dass man den gesamten Verbrauch der USA für vier Monate stillen könne. Zuletzt sei 1962 so ein großer Brocken in der Arktis abgebrochen.

Der Eisgigant mit der Höhe eines 50-stöckigen Hauses war zuerst von einer kanadischen Eisforscherin auf einer Satellitenaufnahme der US-Raumfahrtbehörde NASA von entdeckt worden, die Anfang August gemacht wurde. Auf dem Bild ist ein deutlicher Riss zu sehen.

Das abgebrochene Eis werde in die Nares-Straße zwischen Grönland und Kanada treiben. Dort werde der Berg auf kleinere Inseln treffen und vermutlich in kleinere Stücke zerbrechen, sagte Andreas Muenchow von der Universität Delaware.

Der Petermann-Gletscher, einer der beiden letzten großen Gletscher Grönlands, liegt etwa 1000 Kilometer südlich des Nordpols. Er schiebt sein Eis aus dem Landesinneren in einer langgestreckten Zunge ins Meer hinaus. Von Zeit zu Zeit brechen Teile ab - dann „kalbt“ der Gletscher. dpa

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