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Grand-Prix-Finale: DJ Bobo muss gehen

Überraschung beim Eurovision Song Contest: Der Schweizer Superstar DJ Bobo hat das Finale des Grand Prix verpasst. Wichtig für die deutschen Fans: Roger Cicero ist noch im Rennen.

Helsinki - Trotz seiner riesigen europaweiten Fangemeinde konnte sich DJ Bobo im Halbfinale mit seinem Dance-Song "Vampires Are Alive" nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen. Dafür trumpfte Osteuropa am Donnerstagabend in Helsinki groß auf: Neun der zehn qualifizierten Länder kommen aus dem Osten des Kontinents, nur die Türkei konnte dagegenhalten.

Die Serbin Marija Serifovic qualifizierte sich mit ihrer Ballade "Molitva" und wird am Samstag direkt nach Roger Cicero antreten, der die Startnummer 16 hat. Neben Serbien und der Türkei haben sich außerdem qualifiziert: Weißrussland, Mazedonien, Slowenien, Ungarn, Georgien, Lettland, Bulgarien und Moldawien.

Qualität setzt sich gegen Mainstream durch

Damit hat sich auch musikalische Qualität und das ein oder andere ungewöhnliche Lied gegen den Mainstream durchgesetzt. Die meisten der zehn Halbfinal-Gewinner bekamen von den Grand-Prix-Beobachtern gute Noten. So gilt der bulgarische Song "Water" von Elitsa Todorova und Stoyan Yankoulov mit der hörenswerten Mischung aus Chorälen, Trommeln und Technobeats schon seit Tagen als Geheimfavorit. Die Georgierin Sopho überzeugte mit ihrem hymnischen Song "Visionary Dream", Streicherklängen und Schwertkämpfern. Moldawien setzte mit der Sängerin Natalia Barbu auf einen fetzigen Rocksong ("Fight") und zudem auf Leder, Netzstoff und einen tiefen Hosenausschnitt bis zur Bikinizone.

Ganz anders kam die Ungarin Magdi Ruzsa daher: Ihr Song "Unsubstantial Blues" passt eigentlich eher in einen rauchigen Club als auf die Glitzer-Bühne des Grand-Prix - die Fans hat der unprätentiöse und musikalisch sehr gelungene Auftritt dennoch überzeugt. Die Slowenen setzen auch auf das Ungewöhnliche: Sie schicken mit Alenka Gotar und "Cvet Z Juga" eine hymnische, fast opernhafte Ballade ins Rennen. Und Lettland präsentiert die sechs Tenöre Bonaparti.lv, die mit Zylindern und im Pavarotti-Stil "Questa Notte" schmettern.

Ein "Pop-Ohrwurm" aus Weißrussland

Eher konventionell machen sich dagegen Weißrussland mit einem Pop-Ohrwurm unterstützt von guten Streichern, Mazedonien mit einer Balkan-Pop-Ballade und die Türkei mit einem schnellen Türk-Pop-Song. Damit könnte es am Samstag zu einem Wettstreit Osteuropa gegen den Rest kommen. Die Mehrheit haben sie schon: 15 der 24 Teilnehmer kommen aus dem Osten des Kontinents. (tso/dpa)

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