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© Getty

Grippeepidemie in Mexiko: Tödliche Grippe erreicht Kalifornien

Mexiko ist von einer Grippeepidemie erfasst worden, fast 70 Todesopfer könnte sie bereits gefordert haben. Das Virus wurde von Schweinen auf den Menschen übertragen.

Ein in Mexiko grassierendes gefährliches Grippevirus hat auch Menschen in den USA infiziert. Wie der US- Nachrichtensender CNN am Samstag unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde berichtete, wurde bei acht Menschen das Virus nachgewiesen. Nach Angaben der mexikanischen Behörden werden rund 1000 Menschen in Krankenhäusern behandelt. Die meisten Fälle traten in Mexiko-Stadt und im Staate Mexiko auf, der die Hauptstadt umschließt.

Alle Schulen und Universitäten wurden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die Regierungen in Nicaragua und Kolumbien kündigte am Freitagabend an, Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Grippe in ihre Länder zu verhindern.

Bei dem Virus, der vom Schwein übertragen wird, handelt es sich um eine unbekannte Mutation des H1N1-Virus. Bei 20 Todesfällen wurde dieser Virus nachgewiesen, der in den 70er Jahren zum ersten Mal aufgetaucht. In den übrigen Todesfällen wurde nach Angaben des mexikanischen Gesundheitsministeriums das Virus noch nicht nachgewiesen. Gesundheitsminister José Ángel Córdova Villalobos sagte, es handele sich um eine «kontrollierte Epidemie».

Präsident Felipe Calderón rief die Gesundheitsbehörden aller 33 Bundesstaaten zu einer Krisensitzung in die Hauptstadt. Viele Veranstaltungen, vor allem solche mit Kindern, wurden abgesagt. Auch die Fußballclubs sagten Spiele des Wochenendes ab. Die Menschen wurden aufgefordert, Mundschutz zu tragen und möglichst nicht in Restaurants, Bars und Kinos zu gehen.

Schwarzenegger sagt neuem Schweinegrippevirus Kampf an

Auch Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat dem mysteriösen neuen Schweinegrippevirus den Kampf angesagt. Er kündigte am Freitag an, rigoros und gründlich gegen die Seuche vorzugehen, an der in Mexiko bereits Dutzende Menschen gestorbenen und in Kalifornien mehrere Bürger erkrankt sind. Internationale und Bundesexperten seien herangezogen worden, um der Krankheit möglichst schnell auf den Grund zu gehen, erklärte Schwarzenegger.

Der Direktor des kalifornischen Zentrums für ansteckende Krankheiten, Gil Chavez, betonte, dass die hohe Zahl der Krankheitsfälle äußerst ungewöhnlich sei. "Das ist weitgehend ein Rätsel", sagte er. Mit weiteren Fällen müsse gerechnet werden.

In Kalifornien infizierten sich bislang sechs Menschen, in Texas weitere zwei. «Allen diesen Patienten geht es besser», betonte der zuständige ärztliche Direktor, Richard Besser. Bei der von Schweinen auf den Menschen übertragen Krankheit handelt es sich der US-Seuchenbehörde zufolge um eine neuartige Mischung aus Viren. Die Hintergründe seien aber noch weitgehend unklar. (zo, Reuters, dpa)

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