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Großbritannien: Angst vor "Jack the Ripper"

Nach dem Fund von zwei weiteren Frauenleichen geht in der englischen Stadt Ipswich die Angst vor einem Serienmörder um. Zuvor waren bereits die Leichen von drei Prostituierten gefunden worden.

London - Die Polizei fand die beiden Leichen nahe der Hafenstadt. Ihre Identifizierung war zwar zunächst noch nicht abgeschlossen, es liege aber nahe, dass es sich bei den beiden Frauen um zwei seit dem 4. Dezember vermisste Prostituierte handele, sagte der leitende Kriminalbeamte Stewart Gull. Die Polizei war mit rund einhundert Beamten auf der Suche nach den 24 und 29 Jahre alten Frauen, nachdem innerhalb von acht Tagen rings um die Stadt nordöstlich von London bereits drei Prostituierte tot aufgefunden wurden.

Die Polizei in der etwa 130 Kilometer nordöstlich von London gelegenen Stadt bat offiziell alle Prostituierten und Streetworker um Hilfe. Auch alle Freier der Stadt sollten sich mit Hinweisen melden, sagte ein Polizeisprecher. "Sie halten wahrscheinlich den Schlüssel für die Lösung der Fälle in den Händen.

"Bleibt weg von der Straße"

In dem ansonsten recht ruhigen Ort bieten etwa 30 Frauen regelmäßig Sex gegen Geld an. Die Zahl der regelmäßigen Freier dürfte in die Hunderte gehen. Zugleich forderte die Polizei die Prostituierten auf, sich vorerst nicht mehr auf die Straße zu stellen. Sie befänden sich in realer Gefahr, betonte ein Ermittler. "Meine Botschaft an Euch ist ganz einfach: Bleibt weg von der Straße."

Die Polizei rief den mutmaßlichen Serienkiller auf sich zu stellen. Er wird in den britischen Medien bereits mit dem Serienmörder "Jack the Ripper" aus dem 19. Jahrhundert und dem "Yorkshire Ripper" verglichen, der zwischen 1975 und 1980 ebenfalls Prostituierten nachstellte und insgesamt 13 Frauen umbrachte. (tso/AFP)

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