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Großbritannien: Dolmetscher von Nato-General als Spion verurteilt

Ein Übersetzer der britischen Armee ist am Mittwoch wegen Spionage für den Iran für schuldig befunden worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 45-Jährige während seiner Tätigkeit für den Kommandeur der internationalen Truppen in Afghanistan, David Richards, verschlüsselte E-Mails an den iranischen Militärattaché schickte.

Der Übersetzer des ehemaligen Kommandeurs der Nato-geführten Truppen in Afghanistan ist wegen Spionage für den Iran verurteilt worden. Ein Gericht befand den 45-Jährigen am Mittwoch in London für schuldig, Informationen an einen Feind weitergegeben zu haben. Der im Iran geborene Soldat hatte codierte Berichte an einen iranischen Militärattaché in Kabul weitergeleitet, während er als Übersetzer für General David Richards arbeitete.

Nach Einschätzungen hochrangiger Militärs hätte der Verrat des Übersetzers das Leben britischer Soldaten kosten können, wenn er nicht zwei Monate nach der Kontaktaufnahme zu dem Militärattaché festgenommen worden wäre. Der Übersetzer, der 25.000 Pfund (32.000 Euro) Schulden hat, hatte sich selbst als loyalen britischen Soldaten bezeichnet und die Spionagevorwürfe als "verrückt" zurückgewiesen.

Allerdings war der 45-Jährige auf frischer Tat ertappt worden, als er eine geheime Botschaft weiterleiten wollte. General Richards stand von Mai 2006 bis Februar 2007 den rund 35.000 Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf vor. (goe/AFP/dpa)

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