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Großbritannien: Heiße Spur im Fall Rhys Jones?

Die britische Polizei ist dem Mörder des elfjährigen Rhys Jones nach eigenen Angaben dicht auf den Fersen. Möglicherweise handelt es sich bei der Tat um einen Streit rivalisierender Jugendbanden in Liverpool. Der tödliche Schuss traf sein Opfer demnach aus Versehen.

Die britische Polizei ließ alle Festgenommenen wieder frei gelassen. Zwei Jungen im Alter von 15 und 19 Jahren und zwei 15 und 18 Jahre alte Mädchen seien ohne Beschuldigung entlassen worden. Ein 16- und ein 19-Jähriger seien gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden.

Die Polizei erklärte, sie habe mit einer Schlüsselzeugin gesprochen, die in der Nähe des Tatorts unterwegs war und den Mörder gesehen habe. Die Ermittler werteten zudem Videomaterial aus, es ist nach Medienangaben aber nicht gut genug, um den Täter darauf zu erkennen. Der elfjährige Rhys Jones war am Mittwoch auf dem Heimweg vom Fußballspielen erschossen worden. Der Täter entkam auf einem BMX- Fahrrad. Seit der Tat sind insgesamt zehn Jugendliche festgenommen worden, sechs kamen gegen Kaution frei, vier ohne Beschuldigung.

Die Polizei geht dennoch davon aus, dass sie eine heiße Spur zu dem Mörder hat. Es seien jedoch noch mehr Beweise nötig, um diesen vor Gericht zu bringen, berichtete die "Times". Nach dem Bericht wurde der Killer angewiesen, den Boss einer rivalisierenden Bande wegen eines Streits um ein Mädchen zu erschießen. Rhys traf der Schuss demnach aus Versehen. In dem Viertel Croxteth in Liverpool gibt es immer wieder Probleme mit kriminellen Jugendgangs. (mit dpa)

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