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Großbritannien: Rolling Stones gehen trotz verletzten Gitarristen auf Tour

Trotz der Kopfverletzung des Rolling Stones-Gitarristen Keith Richards steht dem Start der Europa-Tournee nichts im Wege. Diese beginnt am 27. Mai in Barcelona

London - «Das trifft auch auf alle anderen Tourdaten zu», sagte ein Band-Sprecher der Londoner Zeitung «Sun». Allerdings gab es nach wie vor unterschiedliche Informationen über die Schwere der Kopfverletzung von Richards. Die «Sun» berichtete am Freitag, Richards habe sich am Donnerstag für eine Operation am Schädel in ein Krankenhaus begeben. Der britische Rundfunksender BBC zitierte eine Stones-Sprecherin mit den Worten: «Er fühlt sich gut und ist guter Stimmung.»

Wie die «Sun» weiter berichtete, muss mit Hilfe einer Schädelbohrung Blut aus einem Gerinnsel abgelassen werden, das sich Richards kürzlich bei einem Fünf-Meter-Sturz von einer Palme auf den Fidschi-Inseln zugezogen hatte. Richards sei erklärt worden, dass er nicht von Neuseeland nach Hause fliegen könne, ehe die Ärzte ihm dafür grünes Licht geben. Die Mediziner befürchteten, dass der Druck in der Flugzeugkabine Richards Gesundung behindern könne. Offiziell war bislang stets von einer «leichten Gehirnerschütterung» die Rede.

Nach Angaben der «Sun» hieß es beim Management der Band weiterhin, der Gitarrist werde sich bis zum Tournee-Beginn wieder erholt haben. «Insgeheim» würden aber Richards Bandkollegen Mick Jagger, Ronnie Wood und Charlie Watts «bezweifeln, dass er mit ihnen auf der Bühne sein wird». Die «Sun» zitierte eine nicht näher bezeichnete «Quelle» mit den Worten: «Die Band ist sehr besorgt über seine Verletzung.» Jagger sei aber auch wütend darüber, dass Richards unbedingt auf den Baum klettern wollte, obwohl die Fortsetzung der «Bigger Bang»-Tour bevorsteht. In Deutschland sind Konzerte in Nürnberg, Frankfurt/Main, Leipzig, München, Hannover, Berlin, Köln und Stuttgart geplant.

Über die Ursache der Verletzung Richards war tagelang gerätselt worden. Die Londoner «Sunday Times» hatte am vergangenen Wochenende berichtet, Richards sei in einer exklusiven Ferienanlage auf eine Palme geklettert, um Kokosnüsse zu pflücken. Dabei sei er fünf Meter tief gestürzt. Eine Lokalzeitung hatte dagegen gemeldet, Richards sei nach dem Sturz noch auf einen Jetski gestiegen und habe sich die Kopfverletzung erst bei einem Unfall mit dem Sportgerät zugezogen.

Vor acht Jahren musste Richards ebenfalls nach einem Sturz ins Krankenhaus: Er war in seinem Haus im US-Bundesstaat Connecticut von einer Leiter gefallen und hatte sich eine Rippe gebrochen. Die Stones hatten daraufhin den Auftakt ihrer Europa-Tournee verschieben müssen. (tso/dpa)

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