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Eine mit einer Kamera bestückte Drohne.

© dpa

Großer Polizeieinsatz in Tokio: Drohne auf Residenz von Regierungschef in Japan gelandet

Eine mysteriöse Drohne ist auf dem Dach des Amtssitzes des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe entdeckt worden. Unbemannte Flugobjekte sorgen nicht nur in Japan für Polizeieinsätze und Beunruhigung.

Auf dem Dach des Amtssitzes von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist am Mittwoch eine Drohne gelandet. Mitarbeiter der "Kantei" genannte Residenz entdeckten das 50 Zentimeter große Fluggerät auf dem fünfstöckigen Gebäude im Zentrum von Tokio, wie örtliche Medien berichteten. Luftaufnahmen zeigten dutzende Polizisten auf dem Dach und dem Hubschrauberlandeplatz, die Drohne selbst war mit einer blauen Plane bedeckt.

Sprengsätze wurden an der Drohne nicht gefunden, dafür aber eine Kamera, eine Plastikflasche und offenbar eine Art Leuchtsignal, wie der Sender NHK berichtete. Regierungschef Abe hält sich derzeit in Indonesien auf.
Der Einsatz von Drohnen wird in Japan immer beliebter, insbesondere für Beobachtungen aus der Luft, für Fotos und Videoaufnahmen. Bislang gibt es keine offiziellen Regeln für den Einsatz von Drohnen.

Im Januar war im Garten des Weißen Hauses in Washington eine Hobby-Drohne zu Bruch gegangen, was Ermittlungen des Secret Service auslöste. Ein Geheimdienstmitarbeiter hatte die Drohne fliegen lassen. Er gab an, die Kontrolle über das Gerät eines Freundes verloren zu haben.

In Frankreich kommt es seit dem vergangenen Herbst immer wieder zu mysteriösen Drohnen-Flügen über besonders schützenswerten Einrichtungen. Die meisten Flüge fanden über Atomanlagen statt, aber auch die US-Botschaft und der Präsidentenpalast in Paris waren unter anderem betroffen. Wer dahinter steckt, konnte trotz eines massiven Polizeieinsatzes bisher nicht herausgefunden werden. (AFP)

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