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Dieter Althaus

© dpa

Gutachten: Fahrfehler Grund für Althaus' schweren Skiunfall

Der Skiunfall in Österreich, bei dem eine 41-Jährige nach einem Zusammenstoß mit Thüringens Ministerpräsident Althaus ums Leben kam, war Folge eines Fahrfehlers. Das jedenfalls geht aus einem Gutachten hervor. Die Schuldfrage scheint damit aber noch nicht geklärt.

Der schwere Skiunfall von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) geht offenbar auf einen Fahrfehler zurück. Das belegt ein offizielles Gutachten, wie "Der Spiegel" berichtet. Demnach liegt das Papier der Staatsanwaltschaft im österreichischen Leoben vor. Zur Schuldfrage habe sich der Sachverständige zwar nicht geäußert. Die Rekonstruktion habe aber ergeben, dass für die Frau keine Chance bestanden habe, den Unfall "etwa durch Ausweichen" zu verhindern, zitiert das Magazin aus dem Gutachten.

Dem Sachverständigen zufolge ist Althaus mit einer Geschwindigkeit von rund 40 Stundenkilometern von der Piste in die "Panorama"-Abfahrt eingebogen und knapp 15 Meter bergauf gefahren. Die Frau sei deutlich langsamer, mit etwa zehn Stundenkilometern, den Hang hinabgefahren. Althaus habe ein Absperrnetz umkurvt und sieben Meter dahinter die Frau in einem Winkel von etwa 90 Grad getroffen, heißt es in dem zehnseitigen Gutachten.

Anwälte sind noch nicht informiert

Die Anwälte der beteiligten Parteien lehnten gegenüber dem Magazin eine Stellungnahme ab: Ihnen sei das Gutachten nicht bekannt.

Althaus war am Neujahrstag auf einer Abfahrtpiste im Skigebiet Riesneralm mit einer 41-jährigen Frau zusammengestoßen, die an ihren schweren Verletzungen starb. Der CDU-Politiker erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit einer Hirnblutung. Er erholt sich in einer Reha-Klinik am Bodensee und konnte bislang noch nicht vernommen werden. (sf/ddp/AFP)

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