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Panorama: Hagelkörner, so groß wie Taubeneier

Schauer im Osten, Schnee auf dem Feldberg, 24 Tote – das Gefühl von Sommer ist vorerst vorüber

Hamburg - Hagel, Gewitter, und sogar Neuschnee – am Pfingstwochenende haben über Teilen Deutschlands und Europas erneut heftige Unwetter gewütet und mindestens 24 Menschen in den Tod gerissen. In Deutschland waren die Feuerwehren am Wochenende vielerorts wegen umgestürzter Bäume, abgedeckter Dächer und überfluteter Keller im Dauereinsatz. Schlamm, Wasser und Hagel machten zahlreiche Straßen zeitweise unbefahrbar. Im Südwesten sorgten Vorboten der sogenannten Schafskälte im Juni für einen Temperatursturz um bis zu 20 Grad. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes lagen am Pfingstmontag auf dem Feldberg im Schwarzwald vier Zentimeter Neuschnee.

Nahe Freiberg in Sachsen mussten Feuerwehrleute am Sonntag Eismassen schaufeln. Die Hagelkörner türmten sich auf einigen Straßen im Erzgebirge bis zu einen halben Meter hoch. Der Hagel sei in einem schmalen Streifen über das Land gezogen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Freiberg. „Zum Teil waren die Hagelkörner so groß wie Taubeneier.“ In Teilen Thüringens, Sachsen-Anhalts, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns legten Schlammlawinen den Verkehr lahm. In Teilen Deutschlands war auch der Bahnverkehr eingeschränkt. Umgestürzte Bäume hatten Oberleitungen beschädigt und lagen auf den Gleisen.

In der Türkei starben nach schweren Regenfällen elf Menschen. Bei einem Sturm vor der bretonischen Küste ertranken am Sonntag in Frankreich zwei Taucher und ein Segler. In Italien kam am Samstagabend in der Nähe von Udine ein Rentner aus Bosnien bei einem Wirbelsturm ums Leben. In Griechenland starben sechs Wanderer, als sie von den Fluten eines plötzlich anschwellenden Bergflüsschens erfasst wurden.

Ungemütlich bleiben auch die letzten Mai-Tage. „Die kühle Luft und der kräftige Regen drücken die Schneefallgrenze im Süden weit herunter. Im Schwarzwald und in den Alpen schneit es bis auf unter 1000 Meter“, kündigte Holger Starke vom Wetterdienst Meteomedia an. dpa

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