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Halloween

© AFP

Halloween: Wenn aus Süßem Saures wird

Echte oder vorgetäuschte Gewalt, fahrlässige Brandstiftung und Alkoholexzesse haben am Vorabend des Allerheiligentages bundesweit die Polizei auf Trab gehalten.

In Hamburg überfielen zwei Jugendliche mit Halloween-Masken ein Lokal. Die Wirtin glaubte zunächst an einen Scherz. Dann jedoch hätten die Täter sie mit einem Messer bedroht und Geld gefordert, berichtete die Polizei am Donnerstag. Die beiden etwa 15 Jahre alten Täter entkamen unerkannt mit etwa 125 Euro Beute.

In Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) hatte ein makabrer Scherz schwerwiegende Folgen: Eine Passantin rief die Polizei, weil zwei Jugendliche mit Kettensägen hantierten und Passanten bedrohten. Die Beamten zogen vorsichtshalber ihre Waffen und zwangen das Duo, die Sägen wegzulegen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Ketten abmontiert und die Waffen somit ungefährlich waren.

In Stuttgart verzeichneten die Ordnungshüter 35 Einsätze, die mit dem herbstlichen Brauch zusammenhingen. In Grenzach-Wyhlen (Baden- Württemberg) trafen Jugendliche mit Feuerwerkskrachern ein Auto, das in Brand geriet und komplett ausbrannte. In vielen deutschen Städten griff die Polizei Teenager auf, die sich maßlos betrunken hatten - in Friedrichshafen am Bodensee beispielsweise zwei 13 und 15 Jahre alte Mädchen, die eine ganze Flasche Wodka leerten, die ihnen ein Bekannter gegeben hatte.

Hessischer Senior fühlte sich bedroht

Sehr beunruhigt meldete sich ein 84 Jahre alter Mann im hessischen Lahnau indes bei der Polizeiwache. Es ziehe "eine wilde Horde Jugendlicher" durch die Straßen, frage nach Süßem und drohe mit "Saurem". Er verstehe nicht, was es damit auf sich habe. Die Beamten klärten ihn daraufhin über die neue Mode am Reformationstag auf.

Am letzten Tag des Oktober, dem Vorabend von Allerheiligen (englisch: All Hallows Eve), ziehen Kinder als Hexen oder Dämonen verkleidet von Tür zu Tür und fordern Süßigkeiten. Der Brauch wurde aus den USA übernommen. (mit dpa)

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