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© dpa

Hamburg: Arbeiter stirbt bei Stromschlag

Ein Kran auf einer Großbaustelle nahe des Hamburger Hauptbahnhofes hat eine Oberleitung berührt und dadurch einen folgenschweren Stromschlag ausgelöst. Ein 34 Jahre alter Arbeiter kam dabei ums Leben, sein 39 Jahre alter Kollege erlitt schwere Verletzungen.

Wie es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar. In der Regel würden Leitungen bei Arbeiten in der Nähe abgeschaltet, sagte Bundespolizei-Sprecher Torsten Jordan.

Das Unglück ereignete sich, als das Tragseil eines Autokrans beim Entladen eines Lastwagens in eine Oberleitung mit 15.000 Volt geriet. Daraufhin floss Strom durch das Fahrzeug in den Boden und versetzte den danebenstehenden Arbeitern einen Schlag. "Die beiden standen unglücklicherweise in dem vom Kurzschluss betroffenen Bereich", sagte Jordan. Durch den Spannungsfluss fingen zudem die Stützen des Krans an zu qualmen. Entgegen ersten Meldungen der Feuerwehr geriet das Fahrzeug aber nicht in Brand. Der Kranführer erlitt einen Schock.

Derzeit tauscht die Bahn in Hamburg eine alte Hafen-Brücke aus, über die sonst täglich etwa 240 Fern- und Regionalzüge rollen. Auf der Strecke verkehren derzeit keine Züge. Die 150 Meter lange und 1000 Tonnen schwere Ersatzkonstruktion sollte am Donnerstag installiert werden. Nach Angaben eines Bahnsprechers seien weder die Arbeiten noch der Zugverkehr am Hauptbahnhof durch den Unfall beeinträchtigt worden. Unfallermittler der Bundespolizei haben nun die Untersuchungen übernommen. Zu klären sei vor allem, warum der Lastwagen entladen wurde, ohne dass der Strom in der Oberleitung abgeschaltet wurde, sagte Jordan. (nal/dpa)

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