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Hamburg: Frau nach Stalker-Attacke in Lebensgefahr

Jahrelang wurde eine Hamburgerin von einem Stalker belästigt und verfolgt. Als die Frau Anzeige erstattete, stach er zu.

Eine 28 Jahre alte Hamburgerin liegt seit gestern mit schweren Stichverletzungen im Krankenhaus und ringt mit dem Tod. Ein 47 Jahre alter Stalker steht im Verdacht, die Frau niedergestochen zu haben. Er soll noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach Angaben der Polizei kannten sich das Opfer und der mutmaßliche Täter seit fünf Jahren. Bereits seit 2005 war dem 47-Jährigen durch eine gerichtliche Anordnung untersagt, der Frau aufzulauern. Am Montag dieser Woche habe er jedoch erneut Kontakt aufgenommen. Die Frau habe daraufhin Anzeige erstattet und die Beamten hätten den Mann gewarnt. "Wir können ihn aber nicht ohne rechtliche Grundlage festnehmen", sagte die Polizeisprecherin. Am Dienstagmorgen kam es dann zu der Bluttat in der Nähe einer S-Bahnstation in Hamburg. Der 47-Jährige flüchtete zunächst, stellte sich aber am Nachmittag der Polizei.

Das Wort "Stalking" kommt aus dem Englischen und leitet sich von dem Verb "to stalk" (sich anschleichen) ab. Es bezeichnet die hartnäckige Belästigung und Verfolgung eines Menschen. Im Februar dieses Jahres billigte der Bundesrat Stalking als Straftatbestand, der mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden kann. (mit dpa)

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