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Panorama: "Hannibal": Nachahmung befürchtet

Der Menschenfresser-Film "Hannibal" könnte nach Befürchtungen des Psychiatrieprofessors Andreas Marneros Nachahmungstaten nach sich ziehen. "Ich habe ein mulmiges Gefühl", sagte der Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Halle-Wittenberg dem "Spiegel".

Der Menschenfresser-Film "Hannibal" könnte nach Befürchtungen des Psychiatrieprofessors Andreas Marneros Nachahmungstaten nach sich ziehen. "Ich habe ein mulmiges Gefühl", sagte der Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Halle-Wittenberg dem "Spiegel". Der Film zeige dem Zuschauer, dass er töten und Menschenfleisch essen könne. "Bei wirklich Bedrohten, die mit solchen Gedanken kämpfen, könnte das die Hemmschwelle senken."

Marneros hat als Gerichtsgutachter bereits Menschen mit kannibalischen Neigungen psychiatrisch befragt. "Sie hatten Zungen abgebissen, Genitalien und Muskelfleisch gegessen." Dabei gebe es eine klare Präferenz für Weichteile. Ein Patient habe den Kopf seines Opfers gebraten, erklärte der Psychiater.

Der neu angelaufene Film "Hannibal" dreht sich um den von Star-Schauspieler Anthony Hopkins dargestellten ehemaligen Psychiater Hannibal "The Cannibal" Lecter, der Menschen tötet und isst. Er war wegen der gewalttätigen Darstellung in die Kritik geraten.

Der Vorgänger-Film "Das Schweigen der Lämmer" hatte 1991 fünf Oscars erhalten, unter anderem als "Bester Film".

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