zum Hauptinhalt

Hannover: Fliegerbomben ohne Schäden entschärft

Nach der bislang größten Evakuierungsaktion seit Kriegsende sind in Hannover drei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. 22.000 Menschen mussten dazu ihre Wohnungen verlassen.

Hannover - Experten des Munitions- und Kampfmittelbeseitigungsdienstes hatten die Drei- und Fünf-Zentner-Blindgänger unter Grünflächen eines Wohngebietes aus etwa 6,5 Metern Tiefe freigelegt und deren Zünder entfernt, wie die Feuerwehr mitteilte. Alle Sicherheitsmaßnahmen seien am Nachmittag aufgehoben worden.

Vor der Bombenentschärfung mussten im Umkreis von etwa einem Kilometer rund 22.000 Menschen evakuiert werden. Betroffen waren 11.000 Haushalte sowie zwei Alten- und Pflegeheime in den Stadtteilen Sahlkamp und Vahrenheide. In einer Schule wurde eine Sammelstelle eingerichtet. Etwa 200 pflegebedürftige Menschen wurden in einer Kaserne ärztlich betreut. Die Polizei sprach von einer relativ reibungslosen Evakuierung.

Die bei Luftbildaufnahmen entdeckten Bomben stammten offenbar von einem englischen Luftangriff im Oktober 1943. Hannover war während des Zweiten Weltkriegs zu etwa 90 Prozent zerstört worden. Nach einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR) werden in der Stadt noch hunderte unentdeckte Blindgänger im Boden vermutet. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false