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Hawaii: Deutsche Touristin nach Hai-Attacke gestorben

Eine 20-jährige Deutsche schnorchelte vor der Küste Hawaiis, als ihr ein Hai den rechten Arm abriss. Eine Woche nach dem Angriff ist die junge Frau nun gestorben. Auch andere Schwimmer wurden in den vergangenen Wochen von Haien attackiert.

Die 20-Jährige aus dem hessischen Zierenberg starb am Mittwoch in einem Krankenhaus auf der Insel Maui, wie die Ärzte mitteilten. Der Hai hatte die junge Frau vor einer Woche beim Schwimmen in der Nähe eines Strandes angegriffen und dabei ihren rechten Arm abgerissen.

Die 20-Jährige habe hart um ihr Leben gekämpft, zitierte die Zeitung „Maui News“ aus einer von ihrer Mutter und Schwester veröffentlichten Stellungnahme. „Wir sind traurig mitteilen zu müssen, dass sie ihren Kampf heute verloren hat.“ Der Angriff war die siebte Hai-Attacke im Inselparadies Hawaii in diesem Jahr und die vierte vor der Insel Maui.

Nach den blutigen Angriffen auf Schwimmer will Hawaii die Bewegung der Tigerhaie vor seinen Küsten erforschen. „Wir verfolgen die letzten Hai-Angriffe mit großem Interesse“, sagte der Chef der Umweltbehörde DLNR, William Aila. „Es scheinen aber unabhängige Ereignisse mit Haien unterschiedlicher Art und Größe zu sein.“ Dennoch konzentriert sich das Projekt auf Tigerhaie. Hai-Angriffe auf Menschen sind zwar selten, oft werden aber die gut fünf Meter langen Tigerhaie dafür verantwortlich gemacht. Über die Tiere ist verhältnismäßig wenig bekannt.

Es soll auch ein Tigerhai gewesen sein, der vor einer Woche die 20 Jahre alte Deutsche vor der Hawaii-Insel Maui angriff. Hawaii verzeichnet jedes Jahr etwa vier Hai-Angriffe - in diesem Jahr waren es aber schon acht, vier davon in den vergangenen Wochen. Eigentlich werden die meisten Angriffe erst im Herbst verzeichnet.

„Es gibt große Unterschiede bei den Hai-Vorfällen, manchmal sogar nur einen oder gar keine im Jahr“, sagte Aila. In den letzten Jahren seien es drei oder vier gewesen. „Alle paar Jahre gibt es einen geringen Ausreißer nach oben. Aber was wir jetzt sehen, ist ein beispielloser Ausreißer.“ Das sei aber nicht nur auf Hawaii, sondern weltweit zu beobachten.

Wer ins Meer gehe, gehe in die Wildnis, sagte der Behördenchef. „Haie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem und der Ozean ist ihr zu Hause. Die Gäste sind wir.“ Es gebe im Wasser bedrohliche Tiere.
„Die Möglichkeit eines Angriffs ist aber verschwindend gering, verglichen mit der Zahl der Badenden jeden Tag.“ (AFP/dpa)

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