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Panorama: Heck und der böse Wolf

Dieter Thomas Hecks Hund verletzt einen Ex-Bürgermeister

Ein altes Schloss, ein Politiker und eine reißender Wolfshund – was zunächst wie der Stoff eines Edgar-Wallace-Krimis anmutet, hat sich in der kleinen baden-württembergischen Gemeinde Lauf tatsächlich abgespielt. Das von einem scharfen Hund bewachte Schloss Aubach wurde Schauplatz eines blutigen Kampfes. Und weil das wahre Leben manchmal das brisanteste Drehbuch liefert, gehört das barocke Anwesen einem bekannten Showmaster: Die 30-Zimmer-Residenz bewohnt seit 1996 Dieter Thomas Heck – bewacht von einem russischen Wolfshund, der ordentlich zubeißen kann.

Mitarbeiter des Fernsehstars bestätigten am Dienstag einen Bericht von „Bild“, nach dem Hecks Wachhund Masha einen 67-jährigen Lokalpolitiker direkt vor dem Schloss angefallen habe. Als Hecks Freund, der ehemalige Laufer Bürgermeister Eberhard Stöcklin (Freie Wähler-Vereinigung), das Grundstück betrat, stürzte sich das Tier auf ihn. Das Gebiss des Hundes zertrümmerte Stöcklin das Handgelenk. Dann verbiss sich Masha in Unterarm und Unterschenkel des Mannes, der Tage nach dem Angriff immer noch unter Schock steht. „Es ging alles so schnell. Das riesige Tier stürzte sich auf mich und biss sofort zu. Ich dachte, jetzt ist es aus, das Tier beißt dich tot. Ich habe instinktiv dem Hund meine rechte Hand in den Rachen gestoßen, dabei hat er mein Handgelenk gebrochen. Dann wurde ich umgestoßen.“ Masha habe erst von ihm abgelassen, als Hecks Frau Ragnhild das Tier von ihm wegzerrte, berichtete Stöcklin weiter in „Bild“. Derzeit erholt sich der Ex-Bürgermeister im Krankenhaus von seinen Verletzungen.

Dieter Thomas Heck reagierte bestürzt auf den Vorfall. „Es tut mit wahnsinnig Leid. Aber Masha ist eben kein Dackel, sondern ein Wachhund“, zitierte „Bild“ den Moderator. Ein Schoßhündchen ist der neunjährige Masha wahrlich nicht. Er gehört zur Rasse der kaukasischen Owtscharki, die als unausgeglichen, ausgesprochen aggressiv und scharf gegen Fremde gelten. Auf dem Grundstück der Hecks lebt Masha tagsüber in einem Zwinger – eine Haltung, vor dem der Kaukasische Owtscharka Club auf seiner Homepage ausdrücklich warnt. „An der Kette oder im Zwinger hat ein Owtscharka nichts verloren!“ Die Hunde bräuchten kontinuierliches Training.

Was mit Hecks Wachhund passiert und ob die Polizei eingeschaltet wird, ist noch nicht bekannt. An Eberhard Stöcklins Schicksal ändert das ohnehin nichts. Seinen 67. Geburtstag feierte er am Dienstag im Krankenhaus.

Hecks Geschenk: drei Flaschen guten Rotwein.

Merlind Theile

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