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Heidelberg: Riesenschlange wird nicht mehr gesucht

Die Heidelberger Polizei hat die Suche nach einer Riesenschlange im Neckar eingestellt. Experten zufolge sind die Chancen "gleich null", die etwa drei Meter lange Schlange im Wasser entdecken und fangen zu können.

Heidelberg - Die Polizei begründete ihre Entscheidung mit mangelnden Erfolgsaussichten. Außerdem gebe es kaum Möglichkeiten, das Tier im Ufergestrüpp zu erwischen. Die Riesenschlange mit unbekannter Herkunft war erstmals in der Nacht zum 17. Juli von einem Angler zwischen dem baden-württembergischen Neckarsteinach und dem südhessischen Hirschhorn gesichtet worden. Er verfolgte das am Ufer schwimmende Tier und erkannte dabei eine für Pythonschlangen charakteristische Marmorierung. In der Nacht darauf erspähte er die Schlange noch einmal. Am vergangenen Wochenende sollen Medienberichten zufolge auch zwei Frauen das Tier gesehen haben.

Die Polizei ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Schlange existiert. Eine Woche lang begaben sich Beamte mit einem Boot und Ferngläsern auf dem Neckar auf die Jagd. Auch Privatpersonen sollen am Ufer nach dem mutmaßlichen Python gesucht haben. Die Erfolgsaussichten wurden aber von vornherein als gering eingeschätzt, da die Schlange jede Vibration wahrnehmen und längere Zeit untertauchen kann.

Von einer größeren Gefahr für den Menschen geht die Polizei weiterhin nicht aus. Am Neckar gebe es ein reichliches Angebot an natürlichen Beutetieren wie Ratten und Mäuse. Wenn Menschen die Schlange sehen, sollten sie jedoch fünf bis zehn Meter Abstand halten, das Tier nicht reizen und sofort die Polizei alarmieren. Die Überlebenschancen der Python schätzte ein Polizeisprecher mittelfristig als gering ein. Sinke die Temperatur im Herbst auf einstellige Werte, werde die Schlange aller Voraussicht nach sterben. (tso/ddp)

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