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Heinsberg: Entlassener Sexualstraftäter tritt vorgeschlagene Therapie nicht an

Der aus der Haft entlassene Sexualverbrecher in Heinsberg in Nordrhein-Westfalen sollte einen ihm vorgeschlagenen Therapieplatz annehmen. Doch daraus wird offenbar nichts.

Der 57-Jährige hatte nach Angaben des Heinsberger Landrats Stephan Pusch (CDU) zunächst zugestimmt, freiwillig eine Therapie in einer geschlossenen Anstalt zu machen. Die Kreisverwaltung hatte am Donnerstag einen Therapieplatz in einer Klinik gefunden. Der Mann sei in Begleitung der Polizei dorthin gefahren. Nach den Aufnahmegesprächen habe er die Klinik aber wieder verlassen, teilte die Polizei mit.

Zunächst war nicht bekannt, was ausschlaggebend für die Ablehnung war und ob der 57-Jährige trotzdem noch zu einer Therapie bereit ist. Der Mann hatte wegen der Vergewaltigung dreier Mädchen insgesamt 20 Jahre Haft verbüßt. Obwohl er nach der Haftentlassung als gefährlich galt, lehnte das Landgericht München einen Antrag auf nachträgliche Sicherungsverwahrung ab. Seit der Entlassung hält sich der Mann bei Verwandten in Heinsberg auf und wird von der Polizei rund um die Uhr beobachtet.

In einem umstrittenen Schritt hatte Landrat Pusch die Bevölkerung informiert, die danach tagelang vor dem Wohnhaus im Ort demonstrierte. Die Information von der Therapiebereitschaft hatten die Menschen mit Erleichterung, aber auch mit Skepsis aufgenommen. (imo/dpa)

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