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Panorama: Heißer Winter bricht Rekorde

Helgoland hatte Mittelmeertemperaturen

Offenbach - Der Winter 2006/2007 bricht Wärmerekorde. Seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen 1901 war die kalte Jahreszeit in Deutschland noch nie so mild wie in diesem Winter, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Dienstag.

Von Dezember bis einschließlich Februar – das ist der sogenannte meteorologische Winter – war es 4,1 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Auf Helgoland war es so mild wie sonst in Marseille. Am stärksten wich die Durchschnittstemperatur in Schleswig-Holstein und Berlin ab – dort war es 4,5 Grad zu warm. Die winterlichen Wärmerekorde aus den Jahren 1974/75 und 1989/90 wurden in diesem Winter nach vorläufiger Auswertung der rund 2200 DWD-Messstationen um 0,7 Grad übertroffen. DWD-Präsident Wolfgang Kusch nannte als Ursache vor allem die anhaltenden Südwest- und Westwetterlagen: „Kalte Luftmassen hatten diesmal keine Chance, in Mitteleuropa die Oberhand zu gewinnen. Anhaltende Frostperioden gab es nicht.“ Alle drei Monate waren deutlich zu warm: Schon der Dezember war der wärmste seit 32 Jahren.

Der Januar schlug dann alle Rekorde und war der wärmste seit 1901. Der Februar gehört zu den zehn wärmsten Februaren. Die höchste Temperatur registrierten die DWD-Meteorologen am 8. Dezember 2006 in Sigmarszell in Bayern – dort wurden 19,0 Grad gemessen. Im Durchschnitt schien die Sonne von Dezember bis Februar 167 Stunden, etwas länger als sonst üblich. Allerdings gab es im Dezember ein deutliches Nord-SüdGefälle mit mehr Sonne im Süden. dpa

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