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Hessen: Blitz trifft Fußballfeld - 32 Verletzte

Freitagabend - mehrere Mannschaften des SV Eintracht Wald-Michelbach treffen sich zum Training, als es plötzlich kracht und ein Blitz das Fußballfeld trifft. Mehrere Spieler sacken zu Boden. Einige der Opfer erleiden Herzrhythmus-Störungen, ein Junge und ein Mann werden mit Hubschraubern ins Krankenhaus gebracht.

Ein Blitz hat am Freitagabend im hessischen Teil des Odenwalds zahlreiche Hobbyfußballer getroffen. Neun Trainingsteilnehmer erlitten auf dem Platz in Wald-Michelbach so schwere Verletzungen, dass sie in Krankenhäuser gebracht werden mussten, berichtete die Polizei in Darmstadt in der Nacht zum Samstag. Weitere 23 Spieler und Besucher wurden leicht verletzt. Mehrere der Opfer litten unter Herzrhythmus-Störungen.

Ein 14-Jähriger, ein 24-Jähriger und ein weiterer Mitspieler wurden mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken geflogen. Der 24-Jährige kam der Polizei zufolge erst nach mehreren Stunden wieder zu Bewusstsein. Alle drei waren am Samstag außer Lebensgefahr.

Blitz trifft Flutlichtmast

Der Blitz war am Freitag gegen 19 Uhr auf dem Platz des SV Eintracht Wald-Michelbach im Odenwald eingeschlagen. Zu der Zeit trainierten zwei Herrenmannschaften, ein C-Jugendteam und eine Altherren-Mannschaft auf dem Kunstrasen.

Nach bisherigen Ermittlungen hatte es erst kurz vor dem Blitzeinschlag angefangen stärker zu regnen. Ein Gewitter habe es bis auf diesen einzigen Blitz aber nicht gegeben. Dieser schlug laut Zeugenaussagen mit einem lauten Knall in den Flutlichtmast, die elektrische Entladung setzte sich auf den Platz fort. Zwei der lebensgefährlich Verletzten standen demnach in 20 bis 25 Meter Entfernung des Mastes und fielen sofort um. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, die sich auch mit der Frage beschäftigen, warum das Training nicht früher abgebrochen wurde. Das Flutlicht sei nicht eingeschaltet gewesen. Die Leitfähigkeit des Kunstrasens könnte ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen werden.

Die Helfer setzten nach der Alarmierung am Freitagabend vier Rettungshubschrauber in Bewegung. Zusätzlich fuhren zwölf Rettungswagen, drei Notarztfahrzeuge und Feuerwehrwagen zum Unglücksort. (ae/dpa)

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