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"Heul-Sumo": Kampf der Giganten

Mit herzerfrischendem Gebrüll haben japanische Babys beim diesjährigen "Heul-Sumo" zu den Göttern geplärrt. Das Zeremoniell soll den Kindern Glück bringen.

Tokio - Mit dem traditionellen Spektakel im Sensoji-Tempel im alten Tokioter Stadtteil Asakusa bitten die Eltern die Götter darum, dass ihre kleinen Schreihälse gesund aufwachsen, wie die japanische Tageszeitung "Asahi Shimbun" berichtete. Sumo-Ringer hoben dabei die 84 Windelpakete paarweise voreinander in die Höhe, damit sie ordentlich laut heulen. Wer beim "nakizumo", dem "Heul-Sumo", am lautesten brüllt, den erklärt ein Sumo-Schiedsrichter zum Gewinner.

Nach der auch an anderen Orten des fernöstlichen Inselreiches seit etwa 400 Jahren praktizierten Tradition werden mit dem Gebrüll der Babys böse Geister vertrieben. Doch nicht immer verläuft das Ganze so, wie sich die Erwachsenen das gedacht haben. Beim "naki-zumo" im Tempel von Asakusa wollten manche der Windelträger am Samstag in den Armen der Sumo-Ringer partout nicht weinen. Manche fingen zur Belustigung der 1800 Zuschauer stattdessen zu lachen an. (tso/dpa)

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