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Die Maschine wurde am Mittwoch in Schönefeld beladen.

© dpa

Hilfe für die Philippinen: Maschine mit THW-Mitarbeitern in Schönefeld gestartet

Eine Boeing 747 mit Hilfsgütern an Bord ist am Mittwoch von Schönefeld aus nach Cebu geflogen. Mit dabei sind Experten vom THW, die auf den Philippinen vor allem Trinkwasser aufbereiten wollen. Das ist das dringendste, was die Menschen brauchen.

Im Frachtbereich des BER, der bereits jetzt genutzt wird, herrschte am Mittwochvormittag geschäftiges Treiben. Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) machten sich bereit, um mit einer vollbeladenen Boeing 747 nach Cebu zu starten. Es ist ein neunköpfiges Team, das vor allem eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung und ein Labor zur Wasseranalyse in das Krisengebiet bringt.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK)  stellte zusätzlich Zelte, Hygieneartikel, Plastikplanen und Kochsets bereit. Rund 70 Tonnen insgesamt. Im Krisengebiet werden die neun ehrenamtlichen THW-Kräfte die Sturmopfer mit sauberem Trinkwasser versorgen. „Zunächst müssen die dringendsten Bedürfnisse der Menschen gedeckt werden. Wasser und ein notdürftiges Dach über dem Kopf“, sagte THW- Vizepräsident Gerd Friedsam.

Die Wasseraufbereitungsanlagen sind wichtig, weil Menschen bereits nach wenigen Tagen verdursten, während sie erheblich länger ohne Essen auskommen. Auch können sich Seuchen durch schmutziges Wasser ausbreiten. Eine Wasseraufbereitungsanlage des THW kann 6000 Liter Trinkwasser pro Stunde herstellen, das reicht für die Versorgung von mehreren zehntausend Menschen.

Die größte Herausforderung ist es, die Hilfsgüter in die Region zu bringen. „Unsere Maschine vermeidet das Nadelöhr Manila und landet direkt auf der Insel Cebu“, sagt Gerd Friedsam. Ein fünfköpfiges Vorauskommando des THW ist bereits seit mehreren Tagen in dem Krisengebiet unterwegs, um die Lage zu sondieren und die Ankunft vorzubereiten.

In dem neunköpfigen THW- Team ist auch Ralf Driesen aus Treptow. Er ist Chemielaborant bei Bayer. Eigene Verpflegung für mehrere Tage und eine komplette Campingausstattung habe das Team dabei, sagte er. Der 48-jährige Vater von drei Kindern fliegt zum zweiten Mal für das THW ins Ausland. Der letzte Einsatz war in Haiti. Seine Erinnerung daran ist noch sehr präsent. „Das Schwierigste war, die Not der Leute mitanzusehen“, sagte er.

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