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Noch Stunden nach Ausbruch des Feuers, waberte dichter Qualm durch die Behindertenwerkstatt.

© dpa

Panorama: Hilflos ausgeliefert

Bei einer Feuerkatastrophe in einer Behindertenwerkstatt im Schwarzwald sterben 14 Menschen.

Die Behinderten waren der Situation offensichtlich hilflos ausgeliefert, als der Brand ausbrach. 14 von ihnen wurden nach ersten Angaben getötet, als sich das Feuer in dem Gebäude der Behindertenwerkstatt ausbreitete. Am Abend war noch nicht endgültig klar, wie viele Menschen getötet und verletzt wurden.

Die Katastrophe ereignete sich gegen 14 Uhr in Titisee-Neustadt, mitten im malerischen Schwarzwald. Ursache ist nach ersten Meldungen eine Explosion in einem Lagerraum. Unklar ist, ob Chemikalien die Ursache waren. In den Behindertenwerkstätten wird unter anderem Holz verarbeitet.

Es handelt sich um eine Einrichtung der Caritas. 127 Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung sind dort tätig. 101 Männer und Frauen arbeiten dort in der Schreinerei, Mechanik und Montage. Zum Zeitpunkt der Katastrophe hielten sich nach ersten Angaben zwischen 60 und 70  Personen in dem Gebäude auf. Etwa 50 von ihnen konnten sich retten oder wurden von Feuerwehrleuten gerettet.

Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Polizei richtete in einer benachbarten Spedition eine Personensammelstelle ein. Dort sollten sich Personen melden, die zum Zeitpunkt des Brandausbruches im Gebäude waren und noch nicht registriert waren. Die Rettungsmannschaften müssen sich ein Bild machen, wer gerettet werden konnte und wer noch vermisst wird. Noch mehrere Stunden nach Ausbruch des Feuers drang Rauch aus dem Gebäude. Aus allen Nachbarregionen wurden Feuerwehr- und Rettungskräfte am Ort des Unglücks zusammengezogen. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Psychologen betreuten am Abend Angehörige von Opfern sowie Einsatzkräfte. os/dpa

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