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Hintergrund: Fragen und Antworten zur Vogelgrippegefahr bei Haustieren

Auf der Ostseeinsel Riems ist das Vogelgrippevirus H5N1 erstmals in Deutschland bei einer Katze gefunden worden. Die Entdeckung wirft Fragen für Haustierhalter auf.

- Frage: Welche Tiere können sich anstecken?

- Antwort: Die Barriere zwischen Vögeln und Säugetieren für das Virus H5N1 ist nach Auskunft des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) für Tiergesundheit generell hoch. Dennoch können sich grundsätzlich Fleischfresser wie Katzen und Hunde anstecken, etwa über infiziertes Fleisch. Dazu ist jedoch eine hohe Virusmenge nötig. Während Infektionen von Katzen etwa aus Labortests bekannt sind, wurde eine Erkrankung von Hunden noch nicht gemeldet. Pflanzenfresser wie Pferde gelten als wenig gefährdet.

- Frage: Kann ich mein Tier jetzt noch ins Freie lassen?

- Antwort: Das Bundesagrarministerium rät allen Katzenhaltern in Gebieten mit einem Vogelgrippenachweis, die Tiere vorsichtshalber im Haus zu behalten. Auch außerhalb der Schutzzonen sollten Katzen nur ins Freie, wenn sichergestellt ist, dass sie keine Vögel jagen, an denen sie sich infizieren können. Hunde sollten trotz des fehlenden Risikonachweises an der Leine oder in Sichtkontakt bleiben, erläuterte der Bundesverband Praktizierender Tierärzte dem dpa/gms- Themendienst.

- Frage: Wie erkenne ich eine Vogelgrippeinfektion bei meiner Katze und was mache ich dann?

- Antwort: Bislang waren Experten davon ausgegangen, dass sich Katzen zwar infizieren können, aber nicht erkranken. Das Loeffler-Institut rät Katzenhaltern in Vogelgrippe-Schutzzonen zum Besuch beim Tierarzt, wenn sie bei ihrer Katze Anzeichen einer schweren Erkältung feststellen.

- Frage: Kann ich mich bei meinem Haustier anstecken?

- Antwort: Eine Ansteckung von Menschen durch infizierte Katzen ist nach FLI-Auskunft bislang nicht bekannt. Vermutlich bestehe nur bei sehr innigem Kontakt zu infizierten Tieren ein theoretisch nicht auszuschließendes Ansteckungsrisiko, teilte das Institut mit.

- Frage: Bedeutet der Fall der Katze, dass das Vogelgrippevirus gefährlicher geworden ist?

- Antwort: Die Katze ist nach Einschätzung des Bundesagrarministeriums zunächst ein Einzelfall, die Risikoeinschätzung ändert sich vorerst nicht. Nach Einschätzung des Schweizer Virologen Christian Griot vom Institut für Viruskrankheiten in Mittelhäusern ist der Fall auch kein Anzeichen einer bedrohlichen Wandlung des Erregers. (tso/dpa)

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