zum Hauptinhalt
Rettungskräfte der Feuerwehr sind seit Tagen im Großeinsatz. Foto: dpa

© dpa

Panorama: Hochwasser – die ersten Toten

Unwetter und heftige Regenfälle setzen weite Teile Deutschlands unter Wasser.

Berlin - In Niedersachsen ist eine Frau von den Fluten mitgerissen worden. Sie wurde zunächst gerettet, starb aber später im Krankenhaus. In Bayern wird ein Mann vermisst, der offenbar ertrunken ist. Unwetter und heftige Regenfälle haben weite Teile Deutschlands unter Wasser gesetzt. Straßen sind überflutet, Keller überschwemmt. Auf dem Main ist die Schifffahrt wegen des Hochwassers in Franken nur noch eingeschränkt möglich. In Thüringen stürzten Bäume um, Hänge rutschten ab. In Sachsen-Anhalt stieg das Wasser vor allem in den Flüssen Saale und Unstrut an, wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz am Freitag mitteilte. Laut einer Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird der meteorologische Sommeranfang am Sonnabend vor allem im Süden Deutschlands extrem verregnet sein. Von Samstagfrüh bis Sonntagfrüh erwarten die Meteorologen an den Alpen nochmals bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter, in Staulagen sogar um 150 Liter pro Quadratmeter. Das ist so viel wie sonst in einem Monat fällt. Auch südöstlich einer Linie vom Bodensee bis zur Lausitz sollte es bis zum Sonntag ergiebig regnen.

An der Autobahn 73 zwischen Forchheim und Coburg in Bayern wurden Sperren eingerichtet, weil die Fahrbahn überflutet war, wie die Polizei mitteilte. Zahlreiche Keller liefen voll, in Ebensfeld mussten Menschen ihre Häuser verlassen, weil Wasser eingedrungen war.

Nahe Pottenstein im Landkreis Bayreuth stürzte am Morgen ein etwa ein mal ein Meter großer Felsbrocken auf die Bundesstraße 470. Verletzt wurde niemand. Man gehe davon aus, dass sich der Brocken wegen des starken Regens gelöst hat, sagte ein Polizeisprecher. In Thüringen rutschten in Tröbnitz und im Schmalkaldener Ortsteil Volkers Erdmassen auf Straßen. Rund um Suhl blockierten umgestürzte Bäume zahlreiche Straßen. Kreis- und Bundesstraßen in Thüringen mussten gesperrt werden. Im Süden Sachsen-Anhalts überschwemmte der Regen Fahrbahnen und Keller. Auch in Teilen Sachsens waren Einsatzkräfte wegen starken Regens und Hochwassers im Einsatz.

In Würzburg ist die Schifffahrt dem Wasser- und Schifffahrtsamt Schweinfurt zufolge am Freitagmorgen eingestellt worden. „Im Laufe des Tages wird das Wasser weiter steigen, so dass die Schifffahrt auf dem gesamten Main zwischen Bamberg und Aschaffenburg nicht mehr möglich sein wird“, sagte Amtsleiter Heinrich Schoppmann. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false