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Flut

© dpa

Hochwasser in Afrika: Nach der Flut droht Cholera

Nachdem die verheerenden Regenfälle in Afrika nun langsam nachlassen, bahnt sich bereits das nächste Problem an. Durch verunreinigte Brunnen und Wasserstellen könnte eine Cholera-Epidemie in den Flutgebieten ausbrechen.

In den von einer Flutkatastrophe betroffenen Ländern Afrikas war das Ausmaß der Schäden und Zerstörungen noch nicht absehbar. Regierungen, Vereinte Nationen und Hilfsorganisationen bemühen sich weiterhin, die oft unübersichtliche Lage in den teilweise von der Außenwelt abgeschnittenen Hochwassergebieten zu erfassen. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen wird", sagte Hans Jürgen Edding, Gesundheitskoordinator der Internationalen Föderation von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond für West- und Zentralafrika im senegalesischen Dakar. Bisher gehen UN-Quellen von mindestens 250 Toten in 17 afrikanischen Ländern von Senegal im Westen bis Äthiopien im Osten aus.

In den Flutgebieten im Norden Ghanas an der Grenze zu Burkina Faso gibt es Edding zufolge die ersten Durchfallerkrankungen. Noch stehe nicht fest, ob es sich um die befürchteten Cholera-Fälle handele. Die Seuchengefahr sei angesichts zerstörter Brunnen, Wasserstellen und Latrinen aber extrem hoch. "Selbst wenn die Regenfälle aufhörten, bleiben große Flächen stehenden Wassers", sagte Edding. "Das sind Brutstätten für Malaria."

Besorgt über die Lage in den ostafrikanischen Flutgebieten zeigte sich auch Hasifa Kabeija vom Roten Kreuz in Uganda. Noch nie sei die Situation so ernst gewesen: "Wir haben Erfahrungen mit Hochwasser, aber ein solches Ausmaß gab es bisher nicht." (mit dpa)

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