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Panorama: Hochwasser: Rückgang im Süden

Aufatmen in Ostbayern: Die befürchtete Hochwasserwelle der Donau ist am Dienstag weitgehend ausgeblieben. Das Landesamt für Wasserwirtschaft in München gab auch Entwarnung für die Gebiete in Südbayern, wo die Fluten am Wochenende Millionenschäden angerichtet hatten.

Aufatmen in Ostbayern: Die befürchtete Hochwasserwelle der Donau ist am Dienstag weitgehend ausgeblieben. Das Landesamt für Wasserwirtschaft in München gab auch Entwarnung für die Gebiete in Südbayern, wo die Fluten am Wochenende Millionenschäden angerichtet hatten. Das Hochwasser fließe langsam über die Donau ab, erklärten die Experten. Die Wasserspiegel sollten im Tagesverlauf nur noch geringfügig steigen.

Im niederbayerischen Kelheim erreichte der Wasserstand am Morgen mit Meldestufe vier die höchste Warnstufe. In der Kreisstadt und in Neustadt an der Donau waren einzelne Häuser und Keller in tiefer gelegenen Ortsteilen überflutet. 450 Helfer von Technischem Hilfswerk und Feuerwehr hatten auch die Nacht hindurch mit Sandsack-Barrieren gegen das Wasser gekämpft.

Das Hochwasser fiel aber weit weniger bedrohlich aus als noch am Montag erwartet. Der Pegel bei Kelheim stieg nur zentimeterweise und sollte nach letzten Prognosen maximal 6,15 Meter erreichen. Noch am Montag waren 6,80 Meter befürchtet worden. Insgesamt blieben die Fluten in Ostbayern fast zwei Meter unter dem Stand der Hochwasser-Katastrophe von Pfingsten 1999, als in Neustadt nach einem Deichbruch Schäden in dreistelliger Millionenhöhe entstanden. In Passau traten bereits am Dienstagmorgen Donau und Inn über die Ufer. Zwei ufernahe Straßen wurden überschwemmt. Nach Angaben der Hochwasserzentrale sollte sich die Lage jedoch nicht verschärfen, da das Hochwasser am Inn bereits zurück gehe. Die Städte Ulm und Neu-Ulm waren knapp einer großflächigen Überflutung entgangen. Nur 30 bis 40 Zentimeter hätte das Wasser am Montag höher steigen müssen, um in die Ulmer Altstadt zu laufen, sagte Jürgen Nagler von der Gewässerdirektion Ulm. In Oberbayern waren am Dienstag noch einige Straßen und eine Bahnstrecke wegen Überflutung gesperrt.

Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) hatte den Hochwasseropfern Steuererleichterungen versprochen. Zwei Tage nach dem Tod eines Bergwanderers in einem reißenden Bach nahe Oberstdorf identifizierten Angehörige am Dienstag die Leiche. Bei dem am Abend zuvor gefundenen Toten handele es sich um den vermissten 60-jährigen Wanderer aus Waiblingen bei Stuttgart, bestätigte die Polizei.

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