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© AFP

Hochwasser: Zwei Tote nach Fluten in England

Die Lage in den Überschwemmungsgebieten in England bleibt angespannt. Angst vor Krankheiten macht sich breit, zudem droht neuer Regen. Die Folgen des Hochwassers forderten nun auch zwei Todesopfer.

Die Überschwemmungen in England haben zwei Menschen das Leben gekostet: Die beiden Männer erstickten vermutlich am Qualm von zwei Benzin getriebenen Pumpen. Wie Feuerwehr und Polizei mitteilten, hatten die Opfer Flutwasser aus einem Rugby-Club in Tewkesbury im Westen Englands gepumpt. In den Katastrophengebieten macht sich unterdessen die Angst vor Magen-Darm-Infekten breit. Außerdem droht neuer Regen. Zwar gehen die Pegelstände zurück, doch bis zu 350.000 Menschen sind in der Grafschaft Gloucestershire immer noch von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Für Ärger sorgt, dass Tanks mit Trinkwasser zwar aufgestellt wurden, aber zu schnell leer waren. Zudem zerstören Vandalen mancherorts die Behälter. "Wir wissen, dass wir ein Problem mit dem Wasser haben", sagte der Polizeichef von Gloucestershire. Viele Anwohner klagen, keine Toiletten und Duschen benutzen zu können. Die Armee verteilte nach eigenen Angaben bisher fünf Millionen Wasserflaschen.

In Tewkesbury besteht die Hoffnung, rund 10.000 Haushalte schnell wieder an die Wasserversorgung anschließen zu können. Der Versorger rief jedoch dazu auf, das Wasser nicht zu trinken, da es verschmutzt sein könnte. Die Gesundheitsbehörden warnen vor Magenkrankheiten, Kinder sollen auf keinen Fall im Flutwasser spielen.

Neuer Regen könnte die Pegel wieder steigen lassen

In der Universitätsstadt Oxford hat der Pegel der Themse in der Nacht seinen Höhepunkt erreicht, ist jedoch um Reading nahe London und Caversham unter den vorhergesagten Höchstmarken geblieben. Zahlreiche Häuser wurden überschwemmt, doch dann ging das Wasser langsam zurück. Zuvor hatten hunderte Anwohner ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Pegel durch den neuen Regen wieder steigen können. Bauern befürchten große Ernteausfälle.

Die Meteorologen bestätigten unterdessen, dass Großbritannien von Mai bis Juli die nassesten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 240 Jahren erlebt hat. Bis zum 23. Juli seien in England und Wales mehr als 387 Millimeter Regen gefallen, doppelt so viel wie im Durchschnitt, teilten Meteorologen vom Met Office mit. Manche Orte haben dieses Jahr dreimal so viel Regen abbekommen wie üblich. (mit dpa)

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