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Panorama: Hörtest: Oper: Falstaff

Auf halbdunklen Opernbühnen geht Sir John Falstaff nichts über schmerbäuige Behäbigkeit. Doch John Eliot Gardiner hat den alten Ritter der Lust ans Tageslicht gezerrt - und heizt ihm bei seinem Debut als Verdi-Dirigent so kräftig ein, dass die Schnapsnase fast aus den Filzpantinen kippt.

Auf halbdunklen Opernbühnen geht Sir John Falstaff nichts über schmerbäuige Behäbigkeit. Doch John Eliot Gardiner hat den alten Ritter der Lust ans Tageslicht gezerrt - und heizt ihm bei seinem Debut als Verdi-Dirigent so kräftig ein, dass die Schnapsnase fast aus den Filzpantinen kippt. Zuhörern wird es auf dem heimischen Sofa kaum anders ergehen, denn die Toningenieure haben für die erste "Falstaff"-Aufnahme mit historischen Instrumenten ein dynamisches Extremklangbild kreiert. Es gurgelt und kracht, wispert und spottet im Gebälk. Und Gardiner treibt an: Humor ist, wenn zum Schenkelklopfen einfach keine Zeit mehr bleibt. Durch seine Spurts werden auch die Stimmen schön schlank. Das gewichtigste Produkt der Halbfettstufe im Verdi-Jahr!

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