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Hofkirchen: Großeinsatz wegen Vermummten

Zwei Maskierte in einer Grundschule im niederbayerischen Hofkirchen haben am Freitagvormittag die Polizei in Atem gehalten. Kinder sahen die Unbekannten, von denen einer bewaffnet gewesen sein soll, und schlugen Alarm.

Hofkirchen - Bei der Durchsuchung des Schulgebäudes konnte die Polizei jedoch niemanden finden. Womöglich handelte es sich um Einbrecher, die sich bis zum Eintreffen der Beamten aus dem Staub machten. Es fanden sich allerdings keine Aufbruchspuren, wie die Polizei mitteilte. Mit einem Großaufgebot riegelte die Polizei das Schulgelände zunächst ab. Nach dem Eintreffen eines Spezialeinsatzkommandos drangen die Beamten in das Gebäude vor und überprüften alle Räume. Zwei Zehnjährige hatten gegen 7.20 Uhr bemerkt, dass eine Tür der Schule ungewöhnlicherweise bereits offen stand, obwohl Unterrichtbeginn erst um 7.45 Uhr ist. Als sie hineingingen, sahen sie die Vermummten und liefen davon. Sie erzählten dem ersten eintreffenden Lehrer davon, der dann die Polizei anrief.

Der Lehrer brachte die Schüler sofort aus der möglichen Gefahrenzone und hielt auch weitere Kinder von der Schule fern. Acht Minuten nach der Alarmierung traf der erste Streifenwagen ein. Die Eindringlinge seien zwar entkommen. Wichtiger sei aber, dass den Kindern nichts passiert ist, sagte ein Polizeisprecher. Die Spurensicherung der Kriminalpolizei versuchte, noch Spuren der Eindringlinge zu finden. Zunächst blieb unklar, ob aus der Schule etwas gestohlen wurde.

Im Klassenzimmer brannte Licht

Im Zuge der ersten Ermittlungen meldete sich eine Frau bei der Polizei und sagte aus, dass bereits gegen 4.30 Uhr in einem der Klassenzimmer Licht gebrannt habe. Sie habe sich aber dabei zunächst nichts gedacht. Die Aussage der Zeugin untermauert nach Angaben des Polizeisprechers die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Kinder über die zwei Vermummten.

In der im Landkreis Passau, direkt am Donauufer gelegenen Marktgemeine Hofkirchen machte sich nach dem unblutigen Ausgang des mysteriösen Zwischenfalls Erleichterung breit. Der geschäftsleitende Beamte Gerhard Deser sagte, er sei "froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist". Am Freitag wurde der Unterricht für die 82 Schüler abgesagt. Am Montag solle in den vier Klassen aber wieder alles seinen gewohnten Gang gehen, betonte Deser. (Ulrich Meyer, ddp)

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