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Holzklotz-Wurf

© dpa

Holzklotz-Prozess: "Dann kam der schreckliche Knall"

Es war ein sehr emotionaler Moment: Der Mordprozess um den Holzklotzwurf von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg ist am Dienstag mit der Zeugenaussage des Ehemanns der Getöteten fortgesetzt worden. Ein 30-Jähriger ist wegen Mordes angeklagt.

Im Prozess um die tödliche Holzklotzattacke bei Oldenburg hat am Dienstag der Mann der getöteten Frau die tragischen Ereignisse am Tattag geschildert. "Die Kinder schrien, ich habe das noch nie so gehört. Es war schrecklich", sagte der Zeuge am zweiten Verhandlungstag vor dem Oldenburger Landgericht. Der 37-Jährige und die beiden Kinder hatten am Ostersonntag im Auto den tragischen Tod der Mutter miterlebt.

Der Mann war bei seiner Aussage gefasst, sprach langsam und mit leiser Stimme. Seine Frau habe kurz vor dem Unglück zwei Handygespräche geführt, mit ihrem Schwager und mit ihrer Tante. Er habe danach noch ein paar Worte mit seiner Frau gewechselt, dann sei es still gewesen und "dann kam der schreckliche Knall". Den Klotz habe er erst auf dem Schoß seiner Frau gesehen. Die Brücke habe er gar nicht wahrgenommen. Er habe nur plötzlich den lauten Knall gehört und den Wagen gestoppt. Dann habe er seine Frau gerufen, doch keine Antwort erhalten. "Mir war bewusst, sie ist sehr schwer verletzt", sagte er. "Meine Kinder haben es schwer, sie sprechen jeden Tag von Mama." Er selbst wolle keine psychologische Hilfe: "Ich schaffe das selbst."

Angeklagt ist in dem Verfahren ein 30 Jahre alter drogensüchtiger Mann aus Rastede wegen Mordes. Er soll den Holzklotz von einer Autobahnbrücke auf das Familienauto geworfen haben. Er hatte nach seiner Verhaftung zunächst ein Geständnis abgelegt, dieses jedoch später widerrufen. Zum Prozessauftakt schwieg der Beschuldigte. (nal/dpa/ddp)

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